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Für 3 Milliarden! Neuer NFL-Tempel an legendärer Stelle

3 Milliarden! Neuer NFL-Tempel kommt

Die Washington Commanders werden nach mehr als 30 Jahren in die Hauptstadt zurückkehren. Das 3-Milliarden-Dollar teure Stadion soll 2030 eröffnen.
Doug Williams führte die Washington Redskins 1987 als erster schwarzer NFL-Quarterback zum Super Bowl. Das Championship Game8 fand damals im alten RFK-Stadium statt
Doug Williams führte die Washington Redskins 1987 als erster schwarzer NFL-Quarterback zum Super Bowl. Das Championship Game8 fand damals im alten RFK-Stadium statt
© Imago
Die Washington Commanders werden nach mehr als 30 Jahren in die Hauptstadt zurückkehren. Das 3-Milliarden-Dollar teure Stadion soll 2030 eröffnen.

Die Washington Commanders haben eine Vereinbarung mit dem District of Columbia getroffen, um ein neues Stadion an dem Ort zu bauen, an dem sie ihre größten Erfolge gefeiert haben.

Laut diversen Commanders-Experten wie J.P. Finlay von NBC, wird das neue Stadion dort gebaut, wo das alte RFK Stadium – die Heimat der Commanders von 1961 bis 1996 – noch steht. Eine offizielle Ankündigung wird für Montagmorgen US-Zeit erwartet.

Commanders: Milliardenprojekt bereits in Planung

Die Einzelheiten des Deals sind noch nicht bekannt, aber mehrere Medien berichteten bereits Anfang des Monats, dass die Kosten über 3 Milliarden Dollar betragen könnten.

Commanders-Eigentümer Josh Harris hat erklärt, dass er das neue Stadion bis 2030 eröffnen möchte. Der Vertrag mit dem Bundesstaat Maryland, wo das aktuelle Northwest Stadium steht, läuft noch bis 2027, kann aber verlängert werden.

Washington-Visionen für das Gelände - Super Bowl soll kommen

Die Pläne von Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser umfassen neben dem Stadion auch Wohnanlagen, Parkmöglichkeiten, Hotels und Einzelhandelsflächen auf dem 174 Hektar großen Gelände.

Es sollen auch Freizeiteinrichtungen einbezogen werden. Bowser hat wiederholt betont, dass sie gerne große Veranstaltungen wie den Super Bowl oder das Final Four, sowie bedeutende Konzerte in die Stadt holen möchte. Einen Super Bowl vergibt die NFL in der Regel gerne für neue Stadion.

Traditionsreiche NFL-Franchise wieder in der Erfolgsspur

Die Vereinbarung markiert den Abschluss einer jahrelangen Suche der Franchise, die ernsthaft an Fahrt aufnahm, nachdem Josh Harris die Commanders von Dan Snyder kaufte.

Harris, der in Maryland aufwuchs, machte bei der Übernahme des Teams im Juli 2023 deutlich, wie viel ihm die Spiele der Redskins im RFK Stadium bedeuteten. Bowser erklärte gegenüber ESPN im Dezember, dass „viele Einwände gegen die vorherige Eigentümerschaft und die Richtung, die sie dem Team gegeben haben, erhoben wurden.“

Im Dezember hatte der US-Kongress auf den letzten Drücker einer Gesetzesvorlage zugestimmt, die das fragliche Land und das Stadion für 99 Jahre an die Hauptstadt bzw. den District of Columbia zurückgab. Nur so ist der Neubau möglich. Harris und NFL-Boss Roger Goodell hatten in der Politik dafür geworben.

Redskins-Erfolge: Emotionale Bindung an RFK Stadium

RFK bleibt ein Lieblingsort für langjährige Fans, nicht nur wegen seiner zentraleren Lage. Die Redskins spielten in fünf Super Bowls und gewann drei davon, während sie im RFK spielten – von 1982 bis 1991 – was eine emotionale Bindung bei der Fangemeinde hinterlässt.

Harris hat oft darüber gesprochen, was ihm und einigen seiner Mitbesitzer das Stadion bedeutet.

Mit dem neuen Quarterback Jayden Daniels sieht die sportliche Zukunft endlich wieder rosig aus. 2024 erreichte das Team unter dem neuen Coach Dan Quinn erstmals seit 33 Jahren das Championship Game der NFC, verlor aber gegen den späteren Super-Bowl-Gewinner Philadelphia Eagles.