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Ohne Süßkram zum NFL-Star? Umstrittenes Talent kämpft seine Chance!

Ohne Süßkram zum NFL-Star?

Anthony Richardson setzt bei den Indianapolis Colts auf Disziplin und Präzision. Im Duell mit Daniel Jones kämpft das umstrittene Talent um den Starting-Job als Quarterback - sogar ohne Süßkram.
Quarterback Anthony Richardson kämpft um seinen Platz als Starter bei den Indianapolis Colts
Quarterback Anthony Richardson kämpft um seinen Platz als Starter bei den Indianapolis Colts
© IMAGO/Icon Sportswire
Anthony Richardson setzt bei den Indianapolis Colts auf Disziplin und Präzision. Im Duell mit Daniel Jones kämpft das umstrittene Talent um den Starting-Job als Quarterback - sogar ohne Süßkram.

Der 23-jährige Anthony Richardson hat in Indianapolis einen echten Neustart ausgerufen. Der ehemalige Nummer-vier-Pick der Colts strich in der Offseason konsequent Süßigkeiten von seinem Speiseplan.

„Ich musste das Zeug weglassen“, erzählt der Quarterback. „Früher Skittles rund um die Uhr - jetzt hydriere ich mehr und esse besser.“ Zehn Pfund verlor Richardson dadurch, sein Gesicht wirkt schmaler, die Bewegungen leichter.

Ernährung als Weckruf für einstiges NFL-Juwel

Die radikale Diät ist nur ein Baustein seines neuen Profiverständnisses. Nach Kreuzbandriss und Formkrise in der vergangenen Saison zweifelte das Front Office, ob Richardson wirklich die langfristige Lösung ist.

Die Folge: Indianapolis holte Daniel Jones für ein Jahr und 14 Millionen Dollar - der Job ist offen. „Das war ein Weckruf“, gibt Richardson unumwunden zu.

Besonders seine Fußarbeit stand auf dem Prüfstand. 2024 segelte der Ball zu oft in die Arme der Verteidiger: zwölf Interceptions bedeuteten, gemessen an der Anzahl seiner Pässe, die höchste Quote aller Starting-Quarterbacks. Private Trainer feilen seit Februar an jedem Schritt. Offensive Coordinator Jim Bob Cooter beobachtet Fortschritte: „Sind die Füße im Takt, kommt der Ball im Rhythmus. Jetzt sieht man diese Harmonie.“

Richardson zeigt den Colts Arbeitsmoral

Auch die Vorbereitung war ein Kritikpunkt. In der vergangenen Saison verlor Richardson nach schwachen Trainingswochen den Starting-Job zeitweise an Joe Flacco. Seitdem kommt der Spielmacher früher ins Gebäude, sitzt länger beim Videostudium, läuft Spielzüge allein auf dem Feld ab.

„Die Großen dieser Liga tun immer mehr, als man von ihnen erwartet“, sagt er. „Wenn ich eines Tages in die Hall of Fame will, muss ich Dinge machen, die andere nicht tun.“

Die neue Ernsthaftigkeit beeindruckt sogar Besitzerin Carlie Irsay-Gordon: „Er hat alle Anlagen. Wenn er es wirklich will, wird er es auch beweisen.“ General Manager Chris Ballard ergänzt: „Wachstum entsteht selten durch Erfolg, meist durch harte Zeiten. Anthony stellt sich dieser Herausforderung.“