NFL>

NFL: Chase-Show bei wildem Krimi

Chase-Show bei wildem Krimi

Die Cincinnati Bengals schlagen die Pittsburgh Steelers und wahren damit ihre Playoffchance. Mann des Tages ist Ja’Marr Chase.
Die NFL startet am 4. September in die neue Saison. Im Eröffnungsspiel stehen sich die Dallas Cowboys und die Philadelphia Eagles gegenüber.
Die Cincinnati Bengals schlagen die Pittsburgh Steelers und wahren damit ihre Playoffchance. Mann des Tages ist Ja’Marr Chase.

Die Cincinnati Bengals haben sich in der NFL zurückgemeldet! In einem wilden 33:31-Krimi besiegten sie die zuvor in der Division führenden Pittsburgh Steelers und verpassten ihnen die zweite Saisonpleite – und hauchten sich selbst neues Leben im Playoff-Rennen ein.

Mann des Abends war Ja’Marr Chase. Der Wide Receiver fing 16 Pässe für 161 Yards und einen Touchdown. In seinem 69. NFL-Spiel knackte der 24-Jährige die Marke von 6.000 Receiving Yards – nur vier Spieler schafften das schneller, darunter sein früherer LSU-Teamkollege Justin Jefferson. Chase gewann beinahe jedes Duell gegen die mit Jalen Ramsey, Darius Slay und Joey Porter Jr. prominent besetzte Secondary der Steelers.

Flacco rechtfertigt den Trade

Da Joe Burrow (Turf Toe) auf der Injured Reserve List stand, vertraute Cincinnati auf den kürzlich ertauschten Joe Flacco – und der 40-Jährige zahlte das Vertrauen sofort zurück. Mit 342 Yards, drei Touchdowns und ohne Panik in der Pocket zeigte Flacco, warum Head Coach Zac Taylor ihn unbedingt wollte. Dass die Steelers-Pass-Rush, der zuletzt 17 Sacks in drei Spielen erzielt hatte, ihn nur zweimal zu Boden brachte, spielte dem Veteranen perfekt in die Karten.

Bislang galt das Laufspiel der Bengals als Achillesferse. Gegen Pittsburgh explodierte Chase Brown jedoch mit elf Läufen für 108 Yards. Zwei lange Läufe zwangen die Defense, mehr Boxenpräsenz zu zeigen – der Luftraum für Chase Brown und Tee Higgins wurde somit noch größer.

Rodgers glänzt - und patzt

Auf der anderen Seite stand Aaron Rodgers, der ebenfalls jenseits der 40 ist und auf der Jagd nach seinem ersten Titel in Schwarz-Gelb war. Der Quarterback lieferte vier Touchdown-Pässe, drei davon außerhalb der Pocket. Ein 68-Yard-Big-Play zu Pat Freiermuth brachte die Steelers 2:31 Minuten vor Schluss sogar kurz in Führung.

Ein Field Goal von Bengals-Kicker Evan McPherson entschied die Partie elf Sekunden vor Ende aber für die Bengals.

Rodgers leistete sich auch zwei Interceptions. Besonders bitter war die erste davon: Er forcierte einen tiefen Pass auf den doppelt gedeckten DK Metcalf – Jordan Battle wartete nur ab und leitete den nächsten Touchdown der Bengals ein.

Zum dritten Mal in dieser Spielzeit kassierten die Steelers 30 oder mehr Punkte – das war ihnen zuletzt 2003 innerhalb der ersten sechs Spiele passiert. Und diesmal waren alle Starter fit. T. J. Watt tauchte erst im Schlussviertel erstmals in der Statistik auf, als Cincinnati bereits führte. Auch das Tackling bleibt ein Problem: Bengals-Rookie-Linebacker Demetrius Knight Jr. wurde nach einem Fehlschlag im vierten Viertel durch den Veteranen Oren Burks ersetzt.

Cincinnati empfängt am 26. Oktober die New York Jets und kann mit einem weiteren Erfolg endgültig Boden gutmachen. Pittsburgh muss zeitgleich gegen die Green Bay Packers zurück in die Spur finden, ansonsten könnte der früh so komfortabel wirkende Divisionsvorsprung endgültig schrumpfen.