Der frühere All-Pro-Receiver Antonio Brown sitzt erneut hinter Gittern. Wie die Polizei in Miami bestätigte, wurde der 37-Jährige wegen versuchten Mordes verhaftet.
Ex-NFL-Star Antonio Brown nach Mordversuch verhaftet
Ex-NFL-Star in die USA ausgeliefert
U.S. Marshals stellten Brown in Dubai und brachten ihn anschließend nach Essex County in New Jersey, wo er auf seine Auslieferung nach Miami wartet. Weshalb der frühere Steelers-Star zunächst an die US-Ostküste geflogen wurde, ist noch unklar.
Schüsse nach Promi-Boxevent
Laut Haftbefehl ereignete sich der Vorfall bereits am 16. Mai nach einem Celebrity Boxing Event in Miami. Brown soll sich dort zunächst mit Zul-Qarnain Kwame Nantambu geprügelt haben.
Später habe er einem Sicherheitsmann die Pistole entrissen und zweimal auf Nantambu geschossen; ein Projektil streifte dessen Hals. Verletzt wurde das Opfer nur leicht. Bei einer Verurteilung wegen versuchten Mordes zweiten Grades drohen Brown bis zu 15 Jahre Haft und eine Geldstrafe von maximal 10.000 US-Dollar.
Karriere voller Höhen - und Abstürze
Zwölf NFL-Spielzeiten lang dominierte Brown als Wide Receiver; sein Zenit lag in der Ära bei den Pittsburgh Steelers. Mit 928 Receptions, mehr als 12 000 Receiving-Yards und 83 Touchdowns zählt er statistisch zu den Besten seiner Generation.
Seine letzte Station war 2021 Tampa Bay, wo er an der Seite von Tom Brady den Super Bowl gewann - ehe ein bizarrer Trikot-Strip und der Abgang aus dem Stadion von East Rutherford sein sportliches Ende einläuteten.
Wiederholungstäter vor Gericht
Die neue Anschuldigung fügt sich in eine lange Liste juristischer Verstrickungen. Brown stand in den vergangenen Jahren bereits wegen Körperverletzung gegen einen Möbeltransporter-Fahrer, mehrerer häuslicher Gewalt-Vorwürfe und ausstehender Unterhaltszahlungen vor Gericht.
Ob und wann ein Anwalt für ihn in der aktuellen Sache auftritt, ist bislang offen. Ebenso unklar bleibt, wann die Behörden ihn nach Miami überstellen - dort erwartet ihn ein Verfahren, das endgültig über seine Zukunft entscheiden dürfte.