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NFL: Führt ein heftiger Ausverkauf zum Ende einer langen Krise?

Heftiger Ausverkauf als Ende einer Krise?

Die New York Jets sind in der NFL wieder einmal miserabel und geben ihre besten Spieler ab. Ist das sogar ein cleverer Schachzug?
Quinnen Williams geht zu den Dallas Cowboys
Quinnen Williams geht zu den Dallas Cowboys
© IMAGO/Action Plus
Die New York Jets sind in der NFL wieder einmal miserabel und geben ihre besten Spieler ab. Ist das sogar ein cleverer Schachzug?

Die New York Jets haben an einem turbulenten Deadline-Tag in der NFL gleich zwei ihrer größten Stars abgegeben: Cornerback Sauce Gardner wechselt zu den Indianapolis Colts, Defensive Tackle Quinnen Williams zu den Dallas Cowboys. Damit verliert eine ohnehin wacklige Jets-Defense ihr verbliebenes Tafelsilber - gewinnt aber eine beachtliche Sammlung an Draft-Picks. Und das ist den Bossen wohl besonders wichtig. Sie haben die aktuelle Spielzeit nach sieben Pleiten in acht Partien schon abgehakt.

Durch die beiden Deals besitzen die Jets nun zwei Erstrunden- und zwei Zweitrunden-Picks im Draft 2026 sowie drei weitere Erstrunden-Picks ein Jahr später. „New York will endlich die Langzeitlösung auf der Quarterback-Position finden - notfalls mit einem aggressiven Trade vor dem Draft, um ganz früh an der Reihe zu sein“, erläuterte ESPN-Insider Dan Graziano das Vorgehen. Für viele Beobachter sei das der einzig logische Weg, nachdem sich die Offense seit Jahren im Kreis drehe. Die Jets sind quasi jährlich eines der schlechtesten Teams.

Brutaler Ausverkauf als cleverer Schachzug?

Dass ausgerechnet Gardner nur wenige Monate nach seiner Vertragsverlängerung getradet wurde, lag laut Graziano am clever strukturierten Deal: „Die Jets schlucken 11 Millionen Dead Cap, kassieren aber zwei Erstrunden-Picks und Wide Receiver Adonai Mitchell. Ein fairer Preis.“ Die Colts zahlen 2026 lediglich 9,5 Millionen Cap für den 25-Jährigen - günstiger, als er New York gekostet hätte.

Defensive Tackle Williams hatte seinen Abschied in den vergangenen Wochen forciert. „Die Jets wollten ihn nicht aktiv anbieten, hörten sich aber alle Anrufe an“, berichtete Jeremy Fowler. Für Running Back Breece Hall und Edge-Rusher Jermaine Johnson fanden die New Yorker hingegen keine Abnehmer.