Unermüdlich ackerte Leon Draisaitl auf dem Eis und verdiente sich ein Sonderlob von seinem Kapitän. "Er war ein Pferd, wie er es immer ist", hob Connor McDavid die Leistung seines Teamkollegen hervor.
Sonderlob für Draisaitl nach Gala
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Mit einem Tor und zwei Assists führte Draisaitl die Edmonton Oilers quasi im Alleingang zum 3:2-Auftaktsieg in der NHL.
Der Stürmer blieb nach seiner überragenden Vorstellung gegen die Vancouver Canucks aber gewohnt bescheiden. "Ich habe mich ganz gut gefühlt", sagte Draisaitl: "Natürlich ist es am Anfang der Saison noch so, dass das Timing noch nicht so ganz stimmt." In den spielentscheidenden Situationen passte jedoch alles zusammen. Nach seinem Treffer zum 1:0 legte der Kölner sowohl den Ausgleich durch Zack Kassian als auch den Siegtreffer von McDavid auf.
Draisaitl stellt eigene Bestmarken hinter Teamerfolg
In der vergangenen Spielzeit hatte Draisaitl (23) mit 105 Scorerpunkten beeindruckt, mit drei Zählern zum Saisonstart knüpfte er an seine überragenden Leistungen an. Auf eigene Bestmarken könnte Draisaitl jedoch gut verzichten. "Wenn ich 20 Tore und 15 Assists weniger hätte und wir dafür in die Playoffs kämen, wäre mir das lieber", sagte Draisaitl im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID).
Nur einmal in den vergangenen 13 Jahren hat der Altmeister, in den 80er Jahren mit der kanadischen Ikone Wayne Gretzky Seriensieger in der weltweit besten Eishockey-Liga, die Playoffs erreicht. Zuletzt gehörte Edmonton zu den schlechtesten Teams der Liga - trotz Draisaitl, der an der Seite von Jungstar McDavid 50 Treffer und 55 Vorlagen verbuchte.
In der Sommerpause feuerten die Oilers das verantwortliche Personal und verpflichteten Trainer Dave Tippett und Manager Ken Holland. Trotzdem sind sich die Experten relativ sicher, dass Edmonton die Endrunde erneut verpassen wird. Draisaitl will sie widerlegen. "Wir brauchen mehr Konstanz", forderte der deutsche Nationalspieler.
Trainer Tippett sieht noch Verbesserungspotenzial
Der Sieg zum Auftakt gegen den Division-Rivalen aus Vancouver könnte dem Team Auftrieb geben. Der Trainer war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, sah aber noch Verbesserungspotenzial. "Mir hat nicht gefallen, wie viel wir verteidigt haben und wie viele Versuche wir zugelassen haben", sagte Tippett.
Draisaitl selbst blieb positiv: "Klar ist man am Anfang ein bisschen nervös, aber wir haben das heute echt gut gelöst. Wir haben einen richtig guten Job gemacht." Schon am Samstag erhält Edmonton gegen die Los Angeles Kings die Chance, mit einem Heimsieg nachzulegen.