Der deutsche Eishockey-Profi Leon Draisaitl hat die Edmonton Oilers in der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL zum nächsten Playoff-Sieg geführt.
„König Leon“ wird zum Helden
Im zweiten Spiel der Viertelfinal-Serie gegen die Vegas Golden Knights traf der 29-Jährige beim 5:4 nach Verlängerung entscheidend in der Overtime. Damit stellte sein Team in der Best-of-Seven-Serie auf 2:0, bereits das erste Duell hatten Draisaitl und Co. mit 4:2 für sich entschieden.
Schon in der regulären Spielzeit hatten die Oilers mehrfach wie der sichere Sieger ausgesehen, doch eine zwischenzeitliche 3:1-Führung im zweiten Drittel sowie eine 4:2-Führung im dritten Drittel konnten sie vorerst nicht ins Ziel retten.
Mit seinem fünften Treffer der laufenden Playoffs sorgte Draisaitl dann in der 16. Minute der Overtime für die Entscheidung.
NHL-Playoffs: Draisaitl sorgt mit Zaubertor für Entscheidung
Auf der Webseite der NHL wurde Draisaitl nach dem Spiel als „König Leon“ gefeiert. Das Zaubertor zum Sieg war dabei tatsächlich königlich. Mega-Star Connor McDavid schnappte sich im Mitteleis den Puck, nahm Tempo auf und spielte Jack Eichel anschließend mit einer schnellen Bewegung solche Knoten in die Beine, dass dieser fast aufs Eis stürzte. Danach behielt er die Übersicht und spielte mit einem genialen Pass das komplette Tor leer. Torjäger Draisaitl blieb cool und schob den Puck zum Sieg ein.
Der Treffer toppte eine unglaublich packende Verlängerung, in der die beiden Superstars fast auch zu den tragischen Helden hätten werden können. Nach einem völlig unnötigen Foul von Nicolas Roy, spielten die Oilers satte fünf Minuten am Stück in Überzahl und vergaben zahlreiche Mega-Chancen zum Sieg.
Doch gerade als durch das starke Penalty-Kill das Momentum auf die Seite von Vegas zu rutschen drohte, zeigten die beiden Superstars ihre unglaubliche Klasse und bescherten den Oilers so durch den zweiten Auswärtssieg eine komfortable Ausgangslage vor den nun zwei folgenden Heimspielen.
NHL-Playoffs: Edmonton hat alle Trümpfe in der Hand
Eine gewisse Kontroverse hatte der Siegtreffer aber auch. Nur wenige Sekunden zuvor hatte Viktor Arvidsson Brayden McNabb hinter dem Tor klar gefoult. Der Verteidiger flog so hart in die Bande, dass er das Eis verletzt verlassen musste. Eine Strafe gab es aber dennoch nicht.
Im zweiten Spiel des Tages gelang den Washington Capitals mit einem 3:1 über die Carolina Hurricanes der 1:1-Serienausgleich; Spiel eins hatte Carolina noch mit 2:1 nach Verlängerung gegen das beste Hauptrundenteam der Eastern Conference für sich entschieden.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)