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VIerschanzentournee: Geiger enttäuscht, Eisenbichler stark, Kobayashi siegt

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VIerschanzentournee: Geiger enttäuscht, Eisenbichler stark, Kobayashi siegt

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„Zum Kotzen“: Geiger schreibt Tourneesieg ab

Markus Eisenbichler rettet in Garmisch die deutsche Ehre und wird hinter Ryoyu Kobayashi Zweiter. Karl Geiger dürfte dagegen seine Chancen auf den Tourneesieg verspielt haben.
In der Vierschanzentournee sind vier Skisprung-Weltcupveranstaltungen zusammengefasst, die seit 1953 jährlich um den Jahreswechsel in Deutschland und Österreich stattfinden.
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von SPORT1

Der eine verpasste knapp einen riesigen Coup, der andere dürfte raus sein aus dem Kampf um den Gesamtsieg - und schob entsprechend großen Frust

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Zum 100. Jubiläum und 20 Jahre nach dem letzten Triumph von Sven Hannawald hat Markus Eisenbichler den Sieg beim Neujahrsspringen der 70. Vierschanzentournee nur um Haaresbreite verfehlt.

Ganze 0,2 Punkte fehlten Eisenbichler in Garmisch-Partenkirchen für den erhofften Triumph, der Bayer musste sich als Zweiter nur dem schon in Oberstdorf siegreichen Ryoyu Kobayashi geschlagen geben.

Der von widrigen Bedingungen geplagte Karl Geiger wurde nur Siebter und schrieb den Gesamtsieg hinterher ab. (Skispringen: Alle Ergebnisse im Datencenter)

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Karl Geiger: „Bin stinkesauer“

„Ich bin ehrlich gesagt stinkesauer“, sagte Geiger enttäuscht: „Grundstimmung: sauer.“ Geigers erhoffter Angriff auf die Gesamtführung blieb aus, da der Oberstdorfer mit reichlich Windpech haderte und nur auf dem enttäuschenden siebten Platz landete.

Bei beiden Sprüngen hatte der 28-Jährige im Vergleich zur direkten Konkurrenz stärkeren Rückenwind, weite Flüge waren damit unmöglich.

„Es waren mit Sicherheit nicht nur die Bedingungen“, schränkte Geiger ein: „Die Sprünge waren nicht so schlecht, aber für die Bedingungen, die ich hatte, hätten sie besser sein müssen. Es sind mehrere Sachen zusammengekommen. Dass das gerade jetzt wieder bei der Tournee passiert, ist halt echt zum Kotzen.“

Geiger war auch deshalb so frustiert, weil ihm bei der vergangenen Tournee unter ähnlichen Umständen der Gesamtsieg entglitten war: Beim dritten Springen auf dem Bergisel war er damals nach einem verkorksten ersten Durchgang nur 16. geworden, die Formulierung „zum Kotzen“ gebrauchte er auch damals.

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Vierschanzentournee: Eisenbichler nur knapp hinter Kobayashi

Teamkollege Eisenbichler fand sein Abschneiden dagegen „voll geil“. Im zweiten Durchgang flog er auf 143,5 m und blieb damit nur einen halben Meter hinter dem Schanzenrekord. „Gratulation, das war ein toller Wettkampf von ihm“, lobte Bundestrainer Stefan Horngacher.

Kobayashi baute seine Führung in der Tournee-Gesamtwertung aus, der Japaner liegt 13,2 Punkte vor dem Norweger Marius Lindvik und dem Slowenen Lovro Kos (-17,7), der in Garmisch-Partenkirchen erstmals im Weltcup aufs Podest flog.

Kobayashi übernahm nach seinem dritten Sieg in Serie außerdem das Gelbe Trikot des Weltcup-Spitzenreiters von Geiger. Eisenbichler kletterte im Tournee-Ranking vor dem dritten Springen am Dienstag in Innsbruck von Platz sieben auf vier (-21,1), Geiger liegt als Sechster (-32,3) fast aussichtslos zurück.

Leyhe schlägt sich wieder gut

Stephan Leyhe, in Oberstdorf Neunter, durfte als Zehnter wieder zufrieden sein. Constantin Schmid belegte nach einem schwachen zweiten Sprung Rang 20. Andreas Wellinger startete derweil mit einem kleinen Erfolgserlebnis ins neue Jahr. Nachdem der Olympiasieger die Qualifikation beim Tournee-Auftakt noch verpasst hatte, landete der Oberbayer auf dem 22. Platz.

Ex-Weltmeister Severin Freund sammelte als 28. noch Weltcup-Punkte. Nicht in den zweiten Durchgang kamen indes Pius Paschke (30.), der sein Duell verlor, sowie Justin Lisso (43.) und Felix Hoffmann (46.), die sich über die Nationale Gruppe qualifiziert hatten.

Kamil Stoch nur 47.

Der formschwache Topstar Kamil Stoch - Tourneesieger 2017 und 2018 - stürzte als 47. erneut brutal ab, auch Landsmann und Titelverteidiger David Kubacki landete als 39. unter ferner liefen. Weltmeister Stefan Kraft aus Österreich hatte bereits zu Silvester seine Tournee-Träume nach der verpassten Qualifikation begraben müssen. (Alle Sieger der Vierschanzentournee)

Hannawald war am 1. Januar 2002 der bislang letzte deutsche Erfolg auf der Olympiaschanze in Partenkirchen gelungen.

Nun zieht der Tournee-Tross nach Österreich weiter, wo die Springen in Innsbruck sowie Bischofshofen am Donnerstag auf dem Programm stehen.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)