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Wenn eine WM zum Albtraum wird

Wenn eine WM zum Albtraum wird

Sofia Goggia gilt als Top-Star des Ski-Weltcups. Bei der WM will es bei der Italienerin aber so gar nicht klappen.
Die Ski-WM in Saalbach, Österreich ist im vollen Gange - SPORT1 präsentiert alle Termine, die für Wintersport-Fans wichtig sind.
Sofia Goggia gilt als Top-Star des Ski-Weltcups. Bei der WM will es bei der Italienerin aber so gar nicht klappen.

So hat sich Sofia Goggia die Ski-WM ganz sicher nicht vorgestellt! Die Italienerin reiste als eine der großen Favoritinnen zur Weltmeisterschaft und muss nun sogar ganz ohne Edelmetall die Rückreise antreten.

Dabei gehörte Goggia in gleich drei Disziplinen zumindest zum erweiterten Favoritenkreis. Sowohl in der Abfahrt, im Super-G und im Riesenslalom rechnete sich die Italienerin etwas aus. Doch in allen drei Disziplinen enttäuschte die 32-Jährige.

Nachdem sie in ihren Paradedisziplinen Abfahrt (16.) und Super-G (5.) nicht die erhoffte Medaille geholt hatte, wollte Goggia zumindest im Riesenslalom das Podest angreifen. Doch es lief noch schlechter. Nach einer übermotivierten Fahrt schied sie aus.

„Ich muss jetzt schauen, was bei diesen Situationen genau passiert. Ich werfe zu viele Rennen so weg. Es ist unglaublich“, zeigte sie sich beim italienischen TV-Sender Rai Sport fassungslos. „Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Es ist unerklärlich, sich in so einer Situation wiederzufinden.“

Goggia kämpfte sich nach schwerem Sturz zurück

So endete für Goggia eine WM zum Vergessen. Die Weltmeisterschaft begann für die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2018 gleich mit einem bitteren Drama. Im Super-G verpasste sie um gerade einmal sechs Hundertstelsekunden eine Medaille und wurde Fünfte.

„Ein bisschen kommen mir die Tränen, weil ich Fünfte geworden bin. Auf der anderen Seite bin ich einfach nur froh, hier zu sein“, erklärte Goggia nach dem Super-G: „Vor einem Jahr musste ich nach meiner schweren Schienbeinverletzung mit dem Helikopter abtransportiert werden. Dass ich heute hier bei der WM stehe, ist alles andere als selbstverständlich.“

Die Italienerin spielte damit auf ihren schweren Sturz im Februar 2024 an, als sie sich bei einem Trainingssturz schwer verletzt hatte. Goggia kämpfte sich anschließend schnell zurück in die Weltspitze und gewann auch wieder Weltcup-Rennen.

Ski-WM: Goggia mehrfach unglücklich

Und an eben diese gute Form, gerade im laufenden Winter, wollte Goggia jetzt auch bei der Ski-WM anknüpfen. Doch es kam anders.

Der bittere fünfte Platz im Super-G sollte noch ihr sportliches Highlight bleiben. Im Abfahrtstraining am vergangenen Freitag stürzte die Italienerin spektakulär. Sie verlor beim letzten Sprung bei der Landung die Kontrolle, krachte auf die Strecke und schlitterte einige Meter die Strecke herunter.

Zumindest unverletzt blieb sie beim Sturz, zeigte sich anschließen aber sehr frustriert. „Es ist nicht schön, mit 120 km/h zu stürzen. Auf dieser Piste ist es mir nie gelungen, zu glänzen. Es ist schade, da ich bei diesem Sprung riskiert habe“, schnaufte sie zu den anwesenden Pressevertretern und dampfte anschließend wütend ab.

Das Rennen am folgenden Tag verbesserte ihre Laune nicht. Nach mehreren Fehlern wurde sie nur 16. und so blieb nur noch die Hoffnung auf den Riesenslalom. „Bei Weltmeisterschaften zählen nur die Medaillen, und bisher ist es mir nicht gelungen, eine zu gewinnen. Besonders der Super-G wurmt mich“, erklärte Goggia.

Doch auch bei der letzten Chancen wurde es nichts mit der Medaille. Die Italienerin schied aus und machte damit ihre WM zum Vergessen perfekt.