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Mit 23! Skisprung-Star macht völlig überraschend und emotional Schluss

Skisprung-Star beendet Karriere

Die österreichische Skispringerin Sara Marita Kramer beendet völlig überraschend ihre Karriere. In einem emotionalen Beitrag in den sozialen Medien gibt die 23-Jährige Einblicke in die Gründe für das Aus.
Sara Marita Kramer hat ihre Karriere beendet
Sara Marita Kramer hat ihre Karriere beendet
© IMAGO/Eibner
Die österreichische Skispringerin Sara Marita Kramer beendet völlig überraschend ihre Karriere. In einem emotionalen Beitrag in den sozialen Medien gibt die 23-Jährige Einblicke in die Gründe für das Aus.

Sara Marita Kramer macht völlig überraschend Schluss. Die österreichische Skispringerin teilte in einem emotionalen Statement auf ihrem Instagram-Account mit, dass sie im Alter von nur 23 Jahren ihre Karriere beendet. Sie kann auf 15 Weltcupsiege, Team-Gold bei der Weltmeisterschaft 2021 und den Gesamtweltcupsieg 2021/22 zurückblicken.

„Ich habe gekämpft. Ich habe gekämpft, um mich mit diesem Leben, das ich seit so vielen Jahren lebe, verbunden zu fühlen. Ich habe gekämpft, um die Freude, das Feuer, den Sinn hinter all dem zu finden“, gab Kramer einen Einblick in ihr Seelenleben. „Das Schwierigste ist: Ich hatte immer diesen großen Traum, eine olympische Medaille zu gewinnen. Das hat mich jeden Tag angetrieben.“

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Olympia-Aus zieht Kramer den Stecker

Allerdings platzte dieser Traum im Jahr 2022 auf dramatische Weise. Kramer wurde vor den Olympischen Winterspielen in Peking als Goldfavoritin gehandelt. Doch dann verpasste sie das Großereignis wegen einer Corona-Infektion. Von diesem bitteren Tiefschlag, den die gebürtige Niederländerin als große Ungerechtigkeit empfand, erholte sie sich nie richtig. Jetzt zog sie die Konsequenz.

„Danach habe ich mir immer gesagt, dass ich weitermachen muss. Noch vier Jahre, noch eine Chance, bring deine Geschichte einfach zu Ende. Ich habe weitergemacht“, führte Kramer aus und ergänzte: „Weil ich dachte, ich müsste es tun. Weil ich meine Geschichte zu Ende bringen wollte. Aber irgendwann habe ich aufgehört, sie wirklich zu leben.“ So habe sie die Freude am Sport verloren.

Kramer schilderte, dass sich für sie danach alles leer anfühlte: „Ich dachte, ich würde Menschen inspirieren, indem ich mich durchkämpfe und niemals aufgebe. Aber in Wirklichkeit war ich nicht ehrlich zu mir selbst. Und wie kann ich andere inspirieren, wenn ich eine Version eines Traums lebe, der nicht mehr meiner ist?“

Kramer: „Endlich mutig genug, loszulassen“

Mit ihren emotionalen Entscheidung kann Kramer deshalb leben. „Auch wenn dieses Ende wehtut, bin ich stolz. Ich bin stolz darauf, dass ich endlich mutig genug bin, es zu akzeptieren, auf meinen Körper und mein Herz zu hören. Endlich mutig genug, loszulassen“, sagte sie.

Kramer war acht Jahre lang im Skisprung-Weltcup aktiv. In den letzten drei Weltcupsaisons schaffte es die ehemalige Seriensiegerin noch zwei Mal auf das Podium. Aufgrund einer Gürtelrose musste sie ihre Saison im vergangenen Winter bereits im Januar beenden.