Die letzten drei Biathlon-Weltcups der vergangenen Saison fanden ohne Beteiligung der Ukraine statt. Ursächlich war der Beginn des russischen Angriffskriegs.
Biathlet beendet Kriegseinsatz
Während die internationale Konkurrenz um die Podestplätze rannten, ging es für Dmytro Pidruchnyi und seine Landsleute direkt nach den Olympischen Spielen um deutlich ernstere Themen.
Das Aushängeschild des ukrainischen Biathlons wurde selbst zum Militärdienst in seiner Heimatstadt Ternopil eingezogen und unterstützte die Nationalgarde.
Mittlerweile hat der Verfolgungs-Weltmeister von 2019 aber seinen Kriegsdienst beendet. (NEWS: Alles Wichtige zum Biathlon)
In einem Interview mit Public Sport bestätigte Pidruchnyi, dass er sich dem Trainingslager der ukrainischen Biathlonmannschaft in ukrainischen Sianky angeschlossen hat, nachdem er die ersten zwei Wochen noch verpasste.
Biathlon: Männerteam trainiert zusammen
Zunächst hatte das ukrainische Ministerium für Jugend und Sport erfolglos versucht, Pidruchnyi von seinen Aufgaben in der Armee zu entbinden.
In einem neuerlichen Prozess konnte schließlich eine Einigung erzielt werden, sodass der 30-Jährige das Training wieder aufnehmen und sich auf die neue Saison vorbereiten kann.
Cheftrainer Juraj Sanitra arbeitet nun mit seinem kompletten Kader. Im Juli soll es dann auch ein Trainingslager in Deutschland geben.
Cheftrainer der Ukraine schwört Treue
Für den slowakischen Trainer war es derweil nie eine Option, im Zuge des Krieges sein Engagement in der Ukraine abzubrechen.
„Mein Charakter erlaubte mir nicht, die Jungs zu verlassen“, sagte er.
Im Gegensatz zum Männerteam trainiert die Nationalmannschaft der Frauen noch nicht in einer gemeinsamen Gruppe.
Darya Blashko sowie Yuliia Dzhima sollen aber inzwischen mit dem Einzeltraining in Slowenien begonnen haben. Olena Bilosyuk ist immer dagegen noch in den Reihen der ukrainischen Nationalgarde.