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Biathlon: Dahlmeier enthüllt emotionales Chaos nach Tragödie bei Olympiasieg 2018

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Biathlon: Dahlmeier enthüllt emotionales Chaos nach Tragödie bei Olympiasieg 2018

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Dahlmeier enthüllt emotionales Chaos

Laura Dahlmeier ist eine der erfolgreichsten Biathletinnen der Geschichte. Ihren Karriere-Höhepunkt feierte sie mit zwei Goldmedaillen bei den Olympischen 2018 in Pyeongchang. Doch ausgerechnet diesen Erfolg konnte sie nicht voll genießen.
Der Biathlon-Auftakt von Pyeongchang hätte für Deutschland nicht besser laufen können - denn dank Laura Dahlmeier ist es ein Goldener. Im Sprint holt sie ihr erstes olympisches Edelmetall überhaupt.
Gabriel Skoro
Gabriel Skoro
von SPORT1

Am 10. Februar 2018 stand Laura Dahlmeier auf dem Höhepunkt ihrer Karriere.

Bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang lief die damals 24-Jährige im Sprint zu ihrer ersten olympischen Goldmedaille. (NEWS: Alles Wichtige zu Olympia)

Es war „sicher das beste Rennen, das ich in meinem Leben abgeliefert habe“, erinnerte sie sich nun im Gespräch mit t-online.de an diesen Moment. Dennoch verspürte sie nicht diese grenzenlose Euphorie, wie man es eigentlich erwarten würde, wenn man sich diesen Traum erfüllt.

„Ich habe Olympia nicht so wahrgenommen, wie ich es mir als Kind erträumt hatte“, beschrieb sie die Situation und fügte hinzu: „Der Moment, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, war gar nicht so erfüllend, wie ich ihn mir vorgestellt hatte.“

Dahlmeier: Trauer und fehlende Atmosphäre

Die Gründe dafür waren verschiedener Natur. Zum einen war die Szenerie ernüchternd. Da die Zeremonie erst um neun Uhr abends stattfand, war es dunkel und kalt, zudem „waren kaum Zuschauer da. Einfach harte Bedingungen“.

Zum anderen kämpfte Dahlmeier noch mit dem Verlust eines guten Freundes. Dieser war vor den Olympischen Spielen beim Eisklettern tödlich verunglückt, weswegen die Garmisch-Partenkirchnerin noch wenige Tage vor ihrer Abreise nach Südkorea auf dessen Beerdigung war.

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Dies habe sie außer den Trainern und ihren Teamkollegen niemandem sonst erzählt. Dennoch beschäftigte sie dieses Erlebnis in Pyeongchang. „Wenn man so eine Situation hautnah miterlebt hat, fällt es schwerer, sich zu freuen.“

Das alles führte dazu, dass sie während der Medaillenzeremonie nur einen Gedanken hatte: „Mir reicht‘s. Ich möchte wieder zurück in die Unterkunft.“

Dort gelang es dann jedoch einem Kollegen, sie doch noch aufzumuntern. „Bei der gemeinsamen Sektdusche mit Andi Wellinger im deutschen Haus merkte ich, dass es ein wirklich ganz besonderer Tag in meinem Leben war.“

Und zumindest konnte sie diesen Erfolg wiederholen. Nur zwei Tage später lief sie in der Verfolgung zu ihrer zweiten Goldmedaille, um weitere drei Tage später im Einzel noch eine Bronzemedaille folgen zu lassen. (NEWS: Alles Wichtige zum Biathlon)

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