Die Biathlon-WM ist vorbei - aber der Weltcup-Winter hält noch einiges an Spannung bereit!
Verfolgung: Was geht für Herrmann-Wick?
Der Biathlon-Winter ist auf der Zielgeraden. Was hat Denise Herrmann-Wick nach der WM-Gala noch im Köcher? Johannes Thingnes Bö läuft in seiner eigenen Liga und jagt seinen eigenen Rekord.
Bei Männern und Frauen stehen bei den Stationen in Nove Mesto (2. bis 5. März), Östersund (9. bis 12. März) und Oslo (16. bis 19. März) noch reichlich Entscheidungen an: Je acht Rennen plus zwei Mixed-Staffeln runden den WM-Winter ab.
Am Samstag steht sowohl die Verfolgung der Männer als auch der Frauen auf dem Programm. Die Männer machen um 13.50 Uhr den Auftakt, aus deutscher Sicht gehen Roman Rees, Benedikt Doll, Justus Strelow, Johannes Kühn, Philip Nawrath und David Zobel an den Start.
Die Frauen sind um 15.45 Uhr dran, Vanessa Voigt und Denise Herrmann-Wick starten auf den Plätzen fünf und sechs. Hanna Kebinger, Janina Hettich-Walz, Anna Weidel und Sophia Schneider komplettieren das deutsche Aufgebot.
Lesen Sie auch
Im Saisonfinale geht es nicht nur um den Gesamtweltcup, sogar ein Rekord ist drin. SPORT1 zeigt, warum der Biathlon-Winter spannend bleibt.
Kann Herrmann-Wick im Gesamtweltcup noch eingreifen?
Aktuell liegt Deutschlands Top-Biathletin Herrmann-Wick mit 628 Punkten auf Platz 5 im Gesamtweltcup - aber geht da doch noch was?
Mindestens das Podest ist drin, denn die Italienerinnen Dorothea Wierer (Platz 4, 653) und Lisa Vittozzi (3, 675) sind auf jeden Fall in Schlagdistanz. Um auf Öberg bzw. sogar Simon auf die Spitzenplätze aufzuholen, braucht es schon eine massive Aufholjagd.
Als Weltmeisterin in der Verfolgung und WM-Silbermedaillengewinnerin im Sprint tankte Herrmann-Wick zuletzt aber Selbstvertrauen, häufig war sie im letzten Trimester der Saison besonders stark.
Simon oder Öberg - welche Frau steht ganz oben?
Während Bö im Gesamtweltcup der Männer mit 1139 Punkten schon weit vor dem ersten Verfolger Sturla Holm Laegreid (920) in Führung liegt und auf den vierten Sieg in den vergangenen fünf Jahren zusteuert, ist es bei den Frauen noch deutlich spannender.
Die Französin Julia Simon steht mit 843 Zählern zwar aktuell noch deutlich vor Jägerin Elvira Öberg aus Schweden (735). Der Unterschied sind allerdings durchaus aufzuholen in sieben Einzelrennen, bei denen es für Platz 1 seit dieser Saison 90 Punkte gibt (Platz 2 macht 75, es folgen 60, 50, 45, 40, 36, 34, 32, 31 usw. bis 1 für den 40. Platz)
Bö macht Konkurrenz fassungslos
Ist und bleibt das Nonplusultra: Johannes Thingnes Bö lief im Sprint am Donnerstag allen davon. Ganze 30 Sekunden Rückstand hatte sein Bruder Tarjei Bö auf Rang zwei beim norwegischen Vierfach-Triumph.
Die deutschen Biathleten haderten einmal mehr mit ihren Leistungen. Für die Verfolgung am Samstag haben der achtplatzierte Roman Rees und Benedikt Doll auf Rang zwölf aber immerhin noch das Podest im Blick.
Der Dominator aus Norwegen steht mit dem neuerlichen Erfolg schon wieder bei 15 Einzel-Siegen, bei nur noch einer Staffel (in Östersund) bleiben dem 29-Jährigen somit noch sechs Chancen, um seinen eigenen Saison-Rekord einzustellen oder sogar zu verbessern.
16 Mal stand Johannes Thingnes Bö in der Saison 2018/2019 in Einzelrennen ganz oben auf dem Podest. Dieser ewige Rekord (geschlechterübergreifend) wackelt in diesem Jahr gewaltig!
Zwei zusätzliche Starter beim Weltcup-Finale?
In den nächsten Tagen geht es außerdem darum, ob Deutschland sein Kontingent für das Weltcup-Finale in Oslo (16. bis 19. März) mit zusätzlichen Athletinnen und Athleten auffüllen kann.
Das wäre dann der Fall, wenn deutsche Biathleten in den Gesamtständen der IBU-Cup-Wertung am Ende der Saison unter den besten Zehn zu finden sind.
Maximal zwei zusätzliche Teilnehmer und Teilnehmerinnen können für Oslo berufen werden. Die letzten Wettkämpfe im IBU-Cup finden bis 4. März im kanadischen Canmore statt. Danach stehen die Abschlussranglisten fest.
Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern könnten sich noch zwei Deutsche für den Start beim Weltcup-Finale qualifizieren.