Zwischen den Biathlon-Teams aus Russland und Norwegen herrscht weiterhin Eiszeit.
Biathlon: Dopingvorwürfe gegen Bö und Co.! Olympiasieger attackiert Norwegens Biathleten
Biathlon-Zoff! Olympiasieger legt nach
Nun hat der zweimalige Staffel-Olympiasieger Dmitry Vasilyev seine Dopingvorwürfe gegen Norwegens Biathleten ein weiteres Mal bekräftigt.
Auf die Frage, ob ihm seitens der Norweger wegen seiner Anschuldigungen schon rechtliche Konsequenzen angedroht wurden, antwortete Vasilyev dem russischen Sportsender Match TV: „Noch nie. Aber ich freue mich darauf. Ich will wirklich, dass sie mich verklagen. Ich sage schon immer, dass die (Norweger, Anm.d.Red.), die Medaillen gewinnen, legalisierte Doper sind.“
Er sage dabei „nichts Falsches“, ergänzte der Russe: „Sie haben die sehr fiktive Ausrede, dass sie sehr krank sind. Und trotzdem gewinnen sie fast alle Wettbewerbe. Gleichzeitig nehmen sie illegale Drogen auf legalem Weg.“
Vasilyev könne sich noch daran erinnern, dass er das bei der WM in Antholz 2020 live im TV gesagt habe. „Aber aus irgendeinem Grund habe ich danach nicht mal einen Anruf bekommen“, meinte der heute 60-Jährige, der 1984 und 1988 mit der UdSSR Staffel-Olympiasieger wurde.
Doping? Norwegen hat „keine Argumente“
In seinen Dopingvorwürfen bezieht sich Vasilyev immer wieder auf eine Ausnahmegenehmigung, die es den Norwegern um Superstar Johannes Thingnes Bö erlaubt, Asthma-Medikamente einzunehmen, die sich positiv auf die Ausdauerleistung auswirken können.
Der ehemalige Biathlet glaubt, den Grund zu kennen, warum die Norweger bisher keine offizielle Beschwerde gegen seine Vorwürfe eingereicht haben: „Weil sie keine Argumente haben. Ich sage die Wahrheit. Ich greife niemanden an, ich erkläre einfach nur, was hier wirklich passiert.“
Reaktionen auf der Gegenseite hatte es in der Vergangenheit jedoch durchaus gegeben. Als Sturla Holm Lägreid vor zwei Jahren von Vasilyev beschuldigt wurde, schaltete sich Norwegens Trainer Siegfried Mazet ein.
Der Franzose reagierte öffentlich erbost und schoss auf Twitter zurück: „Sturla Lägreid oder einen anderen Athleten, den ich trainiere, des Dopings zu bezichtigen, ist eine Beleidigung meiner Arbeit. Mister Vasilyev. Wenn du aus einem Land kommst, das eine bestimmte Vergangenheit hat, wäre es wirklich besser, die Klappe zu halten. Nächstes Thema.“
Die jüngsten Aussagen von Vasilyev lassen darauf schließen, dass das letzte Wort in diesem Streit noch nicht gesprochen ist.