Biathletin Franziska Preuß hat beim Heimweltcup in Oberhof ihren zweiten Weltcupsieg erneut nur ganz knapp verpasst. Die 29-Jährige kam nach 22:47,04 Minuten ohne Schießfehler ins Ziel und sah zwischenzeitlich wie die Siegerin des Rennens aus - bis ihr die Französin Justine Braisaz-Bouchet den Sieg dank einer überragenden Laufleistung noch entriss und ihren vierten Sieg in Serie feierte.

4,4 Sekunden war die 27-Jährige am Ende schneller als Preuß, obwohl ihr beim Liegendschießen zwei Fehler unterlaufen waren. Braisaz-Bouchet hatte nach dem ersten Schießen noch 48,6 Sekunden Rückstand auf die deutsche Athletin, holte diese jedoch dank einer starken Laufleistung wieder auf. Dritte wurde die Französin Sophie Chauveau, die nur 0,2 Sekunden langsamer als Preuß unterwegs war.

Für Preuß war es bereits der dritte zweite Platz des Winters, ihren einzigen Weltcuperfolg hatte sie im Januar 2019 im Massenstart von Ruhpolding gefeiert. Dahinter stellte Janina Hettich-Walz (0 Strafrunden/+23,8 Sekunden) als Fünfte ihr bestes Weltcupergebnis ein.

Im Vorjahr hatte sich die mittlerweile zurückgetretene Denise Herrmann-Wick im Sprint an gleicher Stelle zur Weltmeisterin gekrönt. Die Thüringerin Vanessa Voigt (0/+53,2) wurde bei ihrem Heimrennen 13., knapp dahinter kam Sophia Schneider (1/+54,3) beim Comeback nach Krankheit auf Platz 15.

Doll gewinnt Sprint der Männer

Zuvor durften die Zuschauer in Oberhof einen deutschen Coup bejubeln. Benedikt Doll setzte sich im Sprint der Männer gegen die Konkurrenz durch. „Es ist das schönste Gefühl. Das macht richtig Spaß, einfach cool“, sagte der Sieger in der ARD: „Ich war ein bisschen überrascht, das kommt echt unerwartet.“ Das Gesamtpaket habe einfach „perfekt gepasst“.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)