Am Schießstand überragend, auf der Strecke mit unglaublichen Problemen! Franziska Preuß verpasst im Massenstart als Siebte bei der Biathlon-WM ihre fünfte Medaille.
Biathlon-WM: Preuß enthüllt Drama - Experte hatte es geahnt
Preuß enthüllt „krasse Schmerzen“
Dabei leistete sie sich am Schießstand nur einen einzigen Fehlschuss und lag deshalb mehrfach in Führung. Doch auf der Laufstrecke hatte Preuß über das gesamte Rennen große Probleme. Es wirkte so, als wenn die Ski der Verfolgungs-Weltmeisterin nicht so richtig liefen.
„Sie wird überholt, obwohl sie angeschoben wird in der Abfahrt. Da scheint mit dem Ski etwas nicht zu stimmen“ , stellte ARD-Experte Eric Lesser während des Rennens fest. Und so nützte Preuß auch ihre überragende Schießleistung nichts.
Diesen Eindruck bestätigte Preuß dann auch selbst nach dem Rennen in der ARD: „Es war extrem schwer. Gerade die erste Runde war hart. Da ist der Ski einfach geklebt. Ich musste so viel muskuläre Kraft einsetzen, um den Ski überhaupt ins Laufen zu bekommen.“
Biathlon-WM: Preuß kämpft auch mit körperlichen Problemen
Aber nicht nur die Strecke bereitete Preuß große Probleme, sie musste sich zudem auch mit körperlichen Beschwerden herumschlagen.
„Mir ist es die ersten Runden nicht gut gegangen. Ich habe krasse Bauchschmerzen bekommen. Das hat dann extrem viel Kraft gekostet. Zum Glück ist es später dann weggegangen, aber es war heute nur ein großer Kampf. Es hat gar keinen Spaß gemacht.“
Preuß dachte an Aufgabe
Sie habe vor dem zweiten Schießen sogar ihre Hose aufgemacht, in der Hoffnung auf Besserung.
Die Schmerzen seien so schlimm gewesen, dass eine Rennfortführung fast nicht möglich gewesen wäre. „Ich habe sogar überlegt, ob ich aufhören muss“, sagte Preuß in einer Medienrunde nach dem Rennen.
Preuß zieht positives Fazit
„Es schmerzt schon, gerade weil es am Schießstand so gut geklappt hat, obwohl ich am Limit war“, bilanzierte Preuß in der ARD: „Als ich dann im letzten Schießen den einen Schuss knapp vorbei war, wusste ich schon, dass es nichts wird, weil ich heute auf der Strecke nichts auszurichten habe.“
Mit ihrer WM zeigte sie sich dennoch äußerst zufrieden. Deshalb verlasse sie die Lenzerheide „positiv gestimmt“. Preuß hatte zuvor Gold in der Verfolgung, Silber im Sprint sowie Bronze mit der Mixed-und der Single-Mixed-Staffel gewonnen. Mit der Staffel am Samstag hatte sie das erhoffte Podium auf Rang fünf ebenfalls verpasst. Dafür hatten die DSV-Männer im Rennen über 4x7,5 km überraschend Bronze geholt.
Gold ging an die Schwedin Elvira Öberg, Silber sicherte sich Océane Michelon, Bronze ging an Maren Kirkeeide.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)