Ein Pärchen-Urlaub auf den Malediven: herrliches Wetter, malerische Sandstrände, Cocktails, Tauchtrips, Meer-Romantik.
Fotos mit dramatischer Story
Für die meisten anderen wäre es eine erholsame Auszeit vor paradiesischer Kulisse. Für Biathletin Anna Gandler, seit längerer Zeit von beunruhigenden gesundheitlichen Problemen geplagt, ist es noch etwas mehr.
„Mein Körper ist quasi vergiftet“
Die Österreicherin gönnte sich kürzlich mit ihrem Lebensgefährten und Biathlon-Kollegen Emilien Claude eine zehntägige Auszeit auf den tropischen Inseln im Indischen Ozean, nachdem sie einen Winter des Missvergnügens hinter sich hatte.
Die 19. des Gesamtweltcups im Jahr 2024 musste die Saison 2025 vorzeitig abbrechen, nachdem sie über lange Zeit von körperlichen Problemen geplagt war: Knie- und Rückenschmerzen zum einen, aber auch kompliziertere Gebrechen, die sich in Untersuchungen als sehr tiefgreifend erwiesen haben.
„So wie es aussieht, läuft mein ganzes organisches System nicht so, wie es soll, wie zum Beispiel die Leber“, schilderte die 24-Jährige kürzlich der Kleinen Zeitung: „Mein gesamter Körper ist quasi vergiftet, da er sich selbst nicht mehr regeneriert, er kommt nicht mehr hinterher und ist überfordert.“
Ein besonderes Problem sei das Schlafen gewesen, „da sich mein Körper nie richtig regenerieren konnte. Und das habe ich seit Juni mitgezogen“.
Urlaub als Therapie - Warnsignale bleiben
Wie Gandler nun schildert, brauchte es den Trip ins weit entfernte Ferien-Mekka, um zumindest zeitweise wieder Normalität in ihren körperlichen Rhythmus zu bringen: „Ich konnte endlich einmal eine Nacht durchschlafen“, sagt sie der Kleinen Zeitung nun.
Dass die Probleme damit nicht aus der Welt sind, habe sie aber auch schon bemerkt: „Es war angenehm und schön. Der Urlaub war eine kleine Therapie, aber fast zu kurz, denn zuhause habe ich wieder gemerkt, dass es in die andere Richtung geht. Es sind Schritte und die Haupttherapie ist halt leider dem Körper Ruhe zu geben und ihn nicht zu belasten. Solche Signale darf ich nicht ignorieren.“
Das Training für die Vorbereitung auf die Olympia-Saison 2025/26 hat Gandler trotzdem schon begonnen, sie absolviert leichte Lauf-, Rad- und Rollereinheiten.
Gandler will die Intensität demnächst mit einem Trip zu Freund Claude in Südfrankreich gemeinsam steigern, die Hoffnung auf einen erfolgreicheren sportlichen Winter ist da. Nichtsdestotrotz haben sich die Prioritäten etwas neu geordnet. Ihr größter Wunsch derzeit? „Einfach nur gesund sein.“