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Biathlon: Spät zuerkanntes Olympia-Gold löst bei Erik Lesser bis jetzt nicht viel aus

Lesser reagiert auf spätes Gold

Erik Lesser ist seit September mit elf Jahren Verspätung offiziell Olympiasieger. Mit seiner Gefühlswelt hat es aber (noch) nicht viel gemacht, wie er in der ARD verdeutlicht.
Am 18. und 19. Oktober steigt im Münchner Olympiapark erstmals das "Loop One Festival" zum Start in die neue Biathlon-Saison. Auch rund um die Strecke soll für die Fans dabei einiges geboten sein.
Erik Lesser ist seit September mit elf Jahren Verspätung offiziell Olympiasieger. Mit seiner Gefühlswelt hat es aber (noch) nicht viel gemacht, wie er in der ARD verdeutlicht.

Elf Jahre nach Sotschi 2014 ist Erik Lesser offiziell Olympiasieger - doch so richtig angekommen ist es noch nicht im Gefühlsleben der deutschen Biathlon-Legende.

Bei der TV-Übertragung des Weltcups in Östersund ist der heutige ARD-Experte von Moderator Michael Antwerpes darauf angesprochen worden, wie er die Nachricht der nachträglich zuerkannten Staffel-Goldmedaille aufgenommen hat. Aus der Antwort des 37-Jährigen wurde klar: Die ganz große Freude ist nicht aufgekommen.

Biathlon: Erik Lesser „noch der gleiche Typ“

„Frag mich das nochmal später, wenn wir als Team die Medaille wirklich umgehängt bekommen“, sagte Lesser: „Momentan fühlt sich das ganz normal an. Ich bin noch der gleiche Typ wie vorher.“

Das deutsche Quartett mit Arnd Peiffer, Lesser, Daniel Böhm und Simon Schempp hatte bei den Winterspielen in Sotschi mit nur 3,5 Sekunden Rückstand auf Russland den zweiten Platz belegt und Silber gewonnen.

Infolge einer Dopingsperre für den ehemaligen russischen Athleten Jewgeni Ustjugow und einer Annullierung all seiner Ergebnisse zwischen 2010 und 2014 änderte sich im Nachhinein die Lage: Nach einem jahrelangen Rechtsstreit hatte die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) die Neuvergabe im September offiziell gemacht.

Medaillen-Vergabe bei Olympia 2026?

Nach der Neuvergabe durch das IOC dürfen die Athleten nun selbst entscheiden, wo sie ihre Medaillen erhalten wollen.

Als eine Option nannte die Ringeorganisation die Olympischen Spiele 2026 in Cortina d’Ampezzo (6. bis 22. Februar 2026). Nachdem die „Winterspiele in Italien so nah sind, wäre es schön, wenn wir die Medaillen nächstes Jahr dort bekämen“, hatte Lesser schon im Sommer in der Welt am Sonntag betont.

Schon bei Olympia in Paris gab es Medaillenzeremonien für diverse Athleten, die wegen nachträglich aufgedeckter Dopingfälle aufgerückt waren.