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Ein bewegender Dahlmeier-Moment, der heute bittersüß schmeckt

Als Dahlmeier leise Servus sagte

Heute vor sechs Jahren zelebrierte Biathlon-Legende Laura Dahlmeier nach ihrem frühen Karriere-Ende ihre Abschiedsvorstellung. Der bewegende Moment hat im Nachhinein eine bittersüße Note.
Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier starb dort, wo sie sich besonders wohlfühlte: in ihren geliebten Bergen. Eine Faszination, die schon in Kindertagen begann.
Heute vor sechs Jahren zelebrierte Biathlon-Legende Laura Dahlmeier nach ihrem frühen Karriere-Ende ihre Abschiedsvorstellung. Der bewegende Moment hat im Nachhinein eine bittersüße Note.

Fünf Monate sind vergangen, seit das Leben von Laura Dahlmeier ein viel zu frühes Ende genommen hat. Die deutsche Biathlon-Legende verstarb am 28. Juli 2025 nach einem schweren Bergunglück am Laila Peak in Pakistan.

Ihre grandiosen Erfolge, emotionalen Momente sowie bodenständige Art bleiben dennoch in bester Erinnerung. Bereits im Alter von 26 Jahren bestritt Dahlmeier ihr letztes Weltcup-Rennen - und kehrte nur noch einmal zurück: Am 28. Dezember 2019 fand ihre Karriere im Rahmen der Biathlon World Team Challenge ein stimmungsreiches Ende. Es war ein würdiger Abschied - der in der Rückschau eine bittersüße Note bekommt.

Dahlmeier-Glanzleistung zum Abschied

Schauplatz des besonderen Moments war die spektakuläre Kulisse der ausverkauften Schalker Arena. Mehr als 46.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten für eine Atmosphäre, die der Ausnahmeathletin einen würdigen Rahmen für ihren letzten Wettkampf bot.

„Als ich das letzte Mal in den Tunnel gefahren bin, da ist es mir schon in den Kopf geschossen: Okay, das wird jetzt dein allerletztes Schießen. Jetzt musst du dich noch mal richtig zusammenreißen“, erklärte Dahlmeier in der ARD. Und tatsächlich: Nur ein einziger Fehler unterlief ihr bei 40 Versuchen im Massenstart- und Verfolgungsrennen, was sie mit einem Lachen kommentierte: „Ich glaube, es ist ganz gut gegangen.“

Mit Philipp Nawrath an ihrer Seite reichte es am Ende dennoch „nur“ für den vierten Platz. Während das Duo das zweite deutsche Team, Denise Herrmann-Wick und Benedikt Doll, hinter sich ließ, ging der Sieg an die Norweger Marte Olsbu Roiseland und Vetle Sjastad Christiansen.

Dahlmeier „eine absolute Ausnahmeathletin“

Dahlmeier prägte den Biathlonsport wie kaum eine andere vor ihr. In nur wenigen Jahren feierte sie Erfolge, die andere Athletinnen in einer ganzen Karriere nicht erreichen. Sie gewann sieben Weltmeistertitel, zwei olympische Goldmedaillen und den Gesamtweltcup – ein Portfolio, das sie in den Augen vieler Fans und Experten zur besten Biathletin ihrer Generation macht.

Die Entscheidung, ihre Karriere mit nur 25 Jahren zu beenden, überraschte seinerzeit viele. Doch für Dahlmeier war dieser Schritt wohlüberlegt. „Heute bin ich an dem Punkt, an dem ich nicht weiß, was ich mir für ein Ziel vornehmen sollte“, hatte sie im Frühjahr 2019 erklärt.

Die körperliche Belastung und die hohen Anforderungen des Leistungssports spielten dabei eine entscheidende Rolle. „Ich merke, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für mich gekommen ist. Ich habe keine Biathlon-Ziele mehr auf meiner Liste“, hatte die Garmisch-Partenkirchnerin damals gesagt.

„Ich habe eine super Zeit gehabt, alles erreichen dürfen und bin extrem dankbar dafür. Aber alles zu seiner Zeit. Ich brauche das nicht wieder zurück“, sagte Dahlmeier rückblickend über ihre Karriere - und zeigte sich bei ihrer Abschiedsvorstellung zufrieden mit ihrem neuen Leben: „Es ist alles ein bisschen ruhiger. Ich bin froh, dass ich nicht mehr 110 Prozent geben muss, sondern vielleicht 95 Prozent reichen“, sagte sie damals der ARD.

Das Bergsteigen, schon vorher eine Passion Dahlmeiers, rückte nach der Karriere stärker in den Mittelpunkt des Lebens der Legende, die als Biathlon-Expertin im ZDF öffentlich präsent blieb. Am 28. Juli 2025 endete das neue Leben Dahlmeiers viel zu früh.