Der norwegische Skiverband und die Familie von Sivert Guttorm Bakken haben nach dessen plötzlichem Tod in Italien eine Anwaltskanzlei eingeschaltet. „Dies ist ein gewöhnliches Mandat, um ein Bindeglied zwischen den italienischen Behörden und den Hinterbliebenen zu sein sowie bei der Rückführung des Verstorbenen zu helfen“, sagte Anwalt Bernt Heiberg dem Sender TV2.
Tod von Bakken: Skiverband und Familie schalten Anwalt ein
Bakken: Familie schaltet Anwalt ein
Bakken war Anfang der Woche tot in seinem Hotelzimmer im Höhenlager von Lavazè in Südtirol aufgefunden worden. Er wurde 27 Jahre alt. Laut Angaben der Kanzlei gebe es derzeit keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden. Die genaue Todesursache ist weiterhin unklar.
Bakken trug Höhentrainingsmaske
Das norwegische Skiverband hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass Bakken eine Höhentrainingsmaske trug, als er gefunden worden war. Ob ein Zusammenhang mit dem Todesfall besteht, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Bis zum Vorliegen des vorläufigen Autopsieberichts Anfang der kommenden Woche seien keine weiteren Mitteilungen der Kanzlei zu erwarten.
Bakken hatte 2022 in Oslo seinen ersten Weltcupsieg gefeiert und die Massenstartwertung gewonnen. Später wurde bei ihm eine Herzmuskelentzündung diagnostiziert. Im November 2024 kehrte er in den Wettkampfsport zurück. Erst vor wenigen Tagen hatte er beim Weltcup in Le Grand Bornand noch am Start gestanden.
Der Tod Bakkens löste in der Biathlon-Welt große Betroffenheit aus. „Sein Tod in so jungen Jahren ist unfassbar“, sagte IBU-Präsident Olle Dahlin. Der norwegische Rekordweltmeister Johannes Thingnes Bö nannte ihn „eines der größten Talente in der Geschichte des norwegischen Biathlons“.