Terence Weber ließ Eric Frenzel und Vinzenz Geiger bei minus 15 Grad eiskalt stehen, dann war die Überraschung perfekt!

Angeführt von Premieren-Sieger Weber haben die deutschen Kombinierer beim Weltcup im finnischen Ruka einen kaum für möglich gehaltenen Dreifachsieg gefeiert.

Das Trio von Bundestrainer Hermann Weinbuch profitierte dabei auch von einer Disqualifikation des norwegischen Dominators Jarl Magnus Riiber.

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Weber siegt vor Frenzel und Geiger

„Es ist ein Traum, das Gelbe Trikot zu tragen. Heute ist er wahr geworden. Hoffentlich kann ich morgen an diese Leistung anknüpfen“, sagte Weber, der nach dem ersten Weltcupsieg seiner Karriere die Gesamtwertung mit 114 Punkten vor den beiden Weltmeistern Johannes Lamparter (Österreich/112) und Riiber (100) anführt.

Webers zuvor bestes Weltcupergebnis war ein siebter Platz 2018 in Ramsau gewesen. Der Senkrechtstarter lag schon nach dem Springen in Führung, im Ziel hatte er 1,2 Sekunden Vorsprung auf den ebenfalls für den SSV Geyer startenden dreimaligen Olympiasieger Frenzel.

„Es fühlt sich wirklich gut an, so in die Saison zu starten. Ich bin richtig glücklich, sowohl mit dem Sprung als auch dem Langlauf. Wir Deutschen haben heute einen guten Job gemacht“, sagte Frenzel.

Team-Olympiasieger Geiger (+2,3 Sekunden) machte das erste deutsche Dreifach-Podium seit dem 6. Februar in Klingenthal perfekt. Julian Schmidt (beide Oberstdorf/+3,1 Sekunden) rundete als Fünfter das herausragende Ergebnis ab, auch für den 22-Jährigen war es das beste Ergebnis seiner Laufbahn.

Riiber disqualifiziert

Topfavorit Riiber, der den Saisonauftakt am Freitag überlegen gewonnen hatte, war dagegen nicht am Start. Der dreimalige Gewinner des Gesamtweltcups wurde nach der Qualifikation wegen eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert.

Riiber passierte dieses Missgeschick nicht zum ersten Mal, zuletzt war er im November 2020 disqualifiziert worden - ebenfalls beim Saisonstart in Ruka. Am Sonntag kann er aber Revanche nehmen.

In der Loipe ging es von Beginn an hoch her: Nach 2,5 Kilometern hatte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe gebildet, darunter die im Springen stark verbesserten Frenzel und Geiger sowie Weber, dem am Morgen mit 136,5 m die Bestweite gelungen war.

Weltmeister Lamparter (Österreich) drückte weiter hinten mächtig aufs Tempo, nach der Hälfte der Strecke war die Gruppe auf zehn Läufer angewachsen.

Vor allem das deutsche Trio hielt das Tempo hoch, schließlich kam auch der von Position 23 gestartete Schmid hinzu. In der letzten Runde hatte das DSV-Team dann genug Körner, um auch den favorisierten Lamparter in Schach zu halten. Der Zweite von Freitag musste sich mit Rang acht begnügen.