Nordische Kombination>

Der Größte verlässt die Wintersport-Bühne

Der Größte verlässt die Bühne

Der Nordische Kombinierer Eric Frenzel verkündet sein Karriereende. Er ist zu einer Legende im Wintersport geworden - und will auch in Zukunft für seine Sportart kämpfen.
Im „SKI & BERGE: Das DSV Magazin“ auf SPORT1 begrüßt Ruth Hofmann Olympiasiegerin & Weltmeisterin Evi Sachenbacher-Stehle. Die ehemalige Skilangläuferin und Biathletin gibt Wintersport-Fans wertvolle Tipps rund um das Thema Langlaufen.
Der Nordische Kombinierer Eric Frenzel verkündet sein Karriereende. Er ist zu einer Legende im Wintersport geworden - und will auch in Zukunft für seine Sportart kämpfen.

Nach 17 Jahren ist Schluss: Der Nordische Kombinierer Eric Frenzel verlässt die große Bühne des Wintersports als aktiver Sportler. Der 34-Jährige hat die Nordische Kombination in den letzten Jahren geprägt und insgesamt 18 WM-Medaillen gewonnen.

Damit ist er der erfolgreichste Sportler in der Nordischen Kombination. Wo Frenzel war, war Erfolg. „Mit dieser Bestmarke ist auch meine letzte Saison eine runde Sache. Ich habe alles erreicht, was ich erreichen wollte und das noch übertroffen. Es ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um aufzuhören. Es passt für mich, dass ich mit so einem Erfolg meine aktive Karriere beenden kann“, erklärte Frenzel dem Portal sport.de.

Aber nicht nur bei der WM war der Deutsche sehr erfolgreich, sondern auch bei den Olympischen Spielen. Dort holte er dreimal Gold und einmal Bronze.

Frenzel der Familienmensch

Der 34-Jährige hat zuletzt aber erkannt, dass es in Zukunft schwer werden würde, weitere Medaillen zu sammeln. „Nach der WM war ich einige Tage zu Hause. Da kam das Thema wieder auf. Wie ich selbst gesehen habe: Um noch Medaillen zu gewinnen, müsste das Leistungsniveau noch ein Quäntchen höher sein“, sagte er in einer Mitteilung des Deutschen Skiverbands (DSV).

Abseits des Sports ist Frenzel ein Familienmensch. Zusammen mit seiner Frau Laura hat der gebürtige Sachse drei Kinder. Das Ende seiner Karriere wollte er nicht direkt bei der WM verkünden, „weil mir das Gespräch mit Laura sehr wichtig war“, erzählte der dreifache Olympiasieger.

Nachdem er nun den Schlussstrich gezogen hat, wünscht sich der Familienvater mehr Zeit mit seinen Liebsten. „Ich bin ein Gewohnheitsmensch und werde etwas Zeit brauchen, um das zu begreifen“, sagte Frenzel der FAZ. „Zu realisieren, dass der Druck weg ist, das wird hoffentlich das Besondere sein.“

Wenn du hier klickst, siehst du Instagram-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Instagram dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Frenzel und Weinbuch hören zusammen auf

Doch ganz wird er von der Bildfläche nicht verschwinden. So verkündete der 34-Jährige, dass er der Nordischen Kombination nicht komplett den Rücken kehren möchte. „Meine Erfahrung in irgendeiner Art und Weise weiterzugeben, oder weiter dafür zu kämpfen, dass die Sportart weiterhin olympisch bleibt, kann ich mir sehr gut vorstellen. Ganz von der Bildfläche zu verschwinden, kann ich mir nicht vorstellen. Dazu liebe ich die Kombination viel zu sehr.“

Zuletzt hatten Meldungen für Aufsehen gesorgt, die Nordische Kombination könnte bis 2030 komplett aus dem olympischen Programm verschwinden. Zu groß sei die Dominanz einiger weniger Nationen geworden, weswegen das Interesse an der Sportart abgenommen habe. Bei der vergangenen WM in Planica gingen 13 der insgesamt 15 Medaillen an Norwegen, Deutschland und Österreich.

Frenzel verlässt zusammen mit dem langjährigen Erfolgscoach Hermann Weinbuch das Kombinierer-Team. Teammanager Horst Hüttel trauerte in einer DSV-Meldung beiden hinter her: „Zwei Lichtgestalten der Nordischen Kombination - international wie national - verlassen die Bühne. Für uns als Deutscher Skiverband ist das ein großer Verlust.“

Somit ist klar, dass der DSV vor einem Umbruch steht und es kurzfristig schwer haben wird, die großen Erfolge der letzten Jahren fortzuführen. Die Unterstützung von Frenzel könnte er dabei gut gebrauchen.