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Ski alpin: Sicherheitsrevolution Airbag sorgt für Diskussionen

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Ski alpin: Sicherheitsrevolution Airbag sorgt für Diskussionen

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Ein Airbag spaltet die Ski-Szene

Airbag für Athleten, die mit bis zu 150 Kilometer pro Stunde einen Eis-Hang runterrasen - klingt nach einer guten Idee. Aber vor allem die Deutschen zweifeln am Schutz.
Der Skiairbag "D Air" von Dainese
Der Skiairbag "D Air" von Dainese
© Dainese
Adrian Geiler
Adrian Geiler
von Adrian Geiler

Ein kurzer Knall, ein kurzer Zischen - viel mehr ist es auf den ersten Blick nicht.

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Auf den zweiten schon viel mehr. Denn diese beiden Geräusche gehören zu einer Sicherheitsrevolution im Wintersport, die aktuell für Schlagzeilen sorgt: dem ersten "Airbag" für Skifahrer. Bereits beim Speed-Auftakt in Lake Louise hatte "D-air Ski" seine Premiere gefeiert.

Auch bei der furchteinflößenden "Birds of Prey"-Abfahrt von Beaver Creek kam er am Freitag zum Einsatz.

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"Teststürzer" Svindal

Fünf Jahre hat der italienische Hersteller Dainese - bekannt für Motorradbekleidung - am "D-air Ski" getüftelt, Weltklasse-Athleten Aksel Lund Svindal und Kristian Ghedina wurden als "Teststürzer" gewonnen. Das Resultat: Innerhalb von 25 Millisekunden erkennt der Airbag nun, ob ein Fahrer stürzt oder beispielsweise nur im Sprung ist und bläst sich körperumfassend auf.

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Damit werden Brust, Schlüsselbein, Schulter und Halswirbel geschützt. Ein klarer Vorteil zum bisherigen Rückenpanzer.

Athleten aus Österreich, Italien, Kanada und den USA dürfen "D-air Ski" kostenfrei nutzen, den anderen Nationen wird der Schutz gegen Aufpreis zur Verfügung gestellt. "Der Airbag ist nicht verpflichtend. Aber wir empfehlen ihn dringend", teilte FIS-Rennchef Markus Waldner zum Saisonauftakt mit. Ghedina schwärmt im Dainese-Werbevideo: "Super. Vorher hatten wir nur diese dünnen Rennanzüge."

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"Es ist immer die persönliche Entscheidung. Aber wir haben die Airbags den ganzen Sommer und zuletzt auch in Copper Mountain getestet, es hat alles funktioniert", sagt Österreichs Abfahrtschef Florian Winkler.

Verlangsamt der Airbag?

Der letzte Nachsatz ist wichtig, denn viele Athleten fürchten einen falschen Alarm, ein unnötiges Auslösen des Airbags.

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Ski-Airbag
Ski-Airbag

Dainese und auch Winkler betonen zwar, dass das so gut wie unmöglich sei. Doch das Misstrauen gegenüber des teuren Schutzes (1000 Euro) bleibt. Nicht auszudenken, was los wäre, wenn dieses Szenario ein Rennen oder gar ein Großereignis entscheidet.

Zudem seien laut Karlheinz Waibel vom DSV bei einem Test im Windkanal aerodynamische Nachteile nachgewiesen worden - ein No-Go im High-Speed-Zirkus. "Ich muss als Athlet durch den Airbag vermutlich einen Nachteil bei der Aerodynamik in Kauf nehmen, das Sicherheitsplus aber ist, puh, überschaubar", sagt der Bundestrainer Wissenschaft der Süddeutschen Zeitung.

Bestätigung und Zweifel

In gewisser Art und Weise wurden die Bedenken wegen des Airbags in Lake Louise bestätigt und weggewischt. Der Sieger in beiden Rennen hieß Aksel Lund Svindal. Also, von wegen langsamer.

Aber auch eine Horror-Szene inklusive schwerer Verletzung überschattete den Weltcup. Markus Dürager verlor in der Abfahrt die Kontrolle und stürzte mit hohem Tempo heftig.

Die Diagnose: Schien- und Wadenbeinbruch.

Da hätte auch kein Airbag geholfen.