Nicht jeder Superstar wird auf Anhieb erkannt. Und mancher Spitzensportler ist in manchen Gegenden zwar höchst populär, daheim aber fast schon ein No-Name.
Familien-Tragödie macht Ski-Star populär
So auch Mikaela Shiffrin. Während die Weltklasse-Skifahrerin in Europa in höchstem Maßen anerkannt ist und sich vor allem in den alpinen Nationen auch über eine durchaus respektable Fan-Basis freuen kann, firmiert die 26-Jährige für das breite Publikum eher unter ferner liefen.
Ungeachtet ihrer herausragenden Erfolge, denn Shiffrin hat im Weltcup bereits drei große sowie acht kleine Weltcup-Kristallkugeln gewonnen, in 69 Rennen triumphiert, ist sechsmal Weltmeisterin geworden und hat obendrein noch zweimal olympisches Gold geholt. (NEWS: Alles zu den Olympischen Spielen)
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Vor dem Saisonauftakt nun am kommenden Wochenende in Sölden (Sa., ab 10 Uhr im SPORT1-Liveticker) verriet die US-Amerikanerin dem Schweizer Blick: „Kaum jemand außerhalb meines Heimatortes (Vail in Colorado, Anm. d. Red.) weiß, was ich eigentlich mache.“ (NEWS: Alles zum Wintersport)
Mikaela Shiffrin: In den USA fast ein No-Name
Doch mittlerweile hat sich die Wahrnehmung deutlich geändert - aus traurigem Anlass.
Denn: Nachdem Shiffrin in der jüngeren Vergangenheit gleich mehrfach familiäre Schicksalsschläge ereilten, hat sich ihr Bekanntheitsgrad in den Staaten frappierend erhöht.
Zur Erinnerung: Vor zwei Jahren, unmittelbar vor dem Sölden-Auftakt, verstarb die Großmutter der Technikerin. Nur Monate danach erlag ihr Vater Jeff den Folgen eines Unfalls.
Shiffrin ließ die Öffentlichkeit danach ungewohnt offen an ihrer erschütterten Gefühlswelt teilhaben, die Profi-Sportlerin trug sich gar mit Rücktrittsgedanken.
Populär auch durch Beziehung zu Aleksander Aamodt-Kilde
Das hatte zur Folge, dass Shiffrin für Außenstehende inzwischen weniger distanziert und umso menschlicher wirkt: „Mittlerweile sagen mir tatsächlich Leute ‚Hallo‘, die ich nicht kenne“, berichtete die Abfahrtsspezialistin.
Ein Übriges dazu tun dürfte indes auch Shiffrins Liebesbeziehung zu dem norwegischen Star-Skirennläufer Aleksander Aamodt-Kilde.
Zumal sie sich auch bei diesem Thema wenig verschlossen präsentiert: „Wenn Fragen über unser Privatleben da sind, antworten wir einfach. So kompliziert ist es nicht.“
Es scheint, als haben die veränderten privaten Rahmenbedingungen - seien sie nun tragisch oder doch harmonisch - Shiffrin zu einer anderen reifen lassen.