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Streif: Kilde siegt - später Sensations-Schock für Österreich-Star Mayer

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Streif: Kilde siegt - später Sensations-Schock für Österreich-Star Mayer

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Später Streif-Schock für Österreich-Star

Aleksander Aamodt Kilde siegt erstmals beim legendären Hahnenkamm-Rennen. Matthias Mayer wird. No-Name Blaise Giezendanner schnappt Matthias Mayer spät Platz 3 weg.
Matthias Mayer wurde auf der Streif noch vom Podium gestoßen
Matthias Mayer wurde auf der Streif noch vom Podium gestoßen
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Thomas Dreßen ließ es sich nicht nehmen, dem neuen „König von Kitzbühel“ den Ritterschlag zu erteilen.

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Nach einem kurzen Plausch mit Aleksander Aamodt Kilde klopfte der aktuell verletzte Streif-Sieger von 2018 seinem Nachfolger aus Norwegen anerkennend auf die Schulter.

Stolze 0,42 Sekunden lag der 29 Jahre alte Modellathlet aus Baerum bei Oslo vor dem zwölf Jahre älteren Johan Clarey aus Frankreich.

Der scheinbar drittplatzierte Österreicher Matthias Mayer erlebte derweil noch einen späten Schock: Clareys Landsmann Blaise Giezendanner (+0,63) raste mit der hohen Nummer 43 sensationell auf Rang drei. Damit stieß er zum Entsetzen der 1000 Fans im Tiroler Corona-Hotspot Lokalmatador Mayer noch vom Podium.

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Mayer ahnte das Unheil kommen

Der Kärntner hatte allerdings schon geahnt, dass es womöglich nicht für das „Stockerl“ reichen würde. „Ich hoffe, dass es der dritte Platz bleibt, es ist noch einiges drinnen. Die Jungen geben g‘scheit Gas“, sagte er zu Journalisten, die ihm schon gratulieren wollten, nachdem die ersten 30 Läufer im Ziel waren.

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Der 30 Jahre alte Giezendanner - 80. im Gesamtweltcup der Vorsaison und zuletzt in Wengen als 36. unter ferner liefen - profitierte dabei von den für die späteren Starter besseren Sichtverhältnissen: „Der Schnee über Nacht war für die niedrigeren Nummern sicher ein Nachteil. Das habe ich gewusst.“

Blaise Giezendanner (l.) holte sensationell Rang 3 hinter Johan Clarey
Blaise Giezendanner (l.) holte sensationell Rang 3 hinter Johan Clarey

Kilde jubelt über Krönung seines Comebacks

„Es ist unglaublich, völlig wild, ich verstehe das gar nicht. Herr im Himmel, ist das möglich?“, sagte derweil Sieger Kilde verdattert.

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Vor einem Jahr hatte sich der Lebensgefährte von US-Superstar Mikaela Shiffrin noch das Kreuzband gerissen - jetzt triumphierte er erstmals auf der berühmtesten Strecke der Welt.

Dass die Streif am „Hausberg“ etwas entschärft und wegen Windes minimal verkürzt worden war, schmälerte seinen sechsten Saisonsieg keinesfalls. „Es ist immer noch Kitzbühel“, sagte Kilde selig, „eines der größten Rennen, das ich gewinnen kann.“

Er tat es in einem spektakulären Lauf mit zahlreichen Führungswechseln in der Manier eines Ausnahmefahrers und holte als erster Rennläufer seit Didier Defago 2009 das Klassiker-Doppel aus Wengen und Kitzbühel.

Aleksander Aamodt Kilde triumphierte erstmals auf der Streif
Aleksander Aamodt Kilde triumphierte erstmals auf der Streif

Deutsche Starter hadern

Bei der spektakulären Triumphfahrt von Olympia-Favorit Kilde war Dominik Schwaiger als 14. erneut bester DSV-Starter. „Es wäre mehr drin gewesen, ich bin nicht wirklich zufrieden“, sagte er. Das galt auch für Andreas Sander und Romed Baumann auf den Rängen 23 sowie 25, erst recht für Simon Jocher und Josef Ferstl auf den Plätzen 29 und 33.

„U-Hackerl ein bisserl versaut, Steilhang nicht zu 100 Prozent getroffen, im Lärchenschuss zu früh ausgelassen, den Oberhang zu direkt gefahren“ - das waren einfach zu viele Fehler, musste Schwaiger zugeben.

Mit Blick auf das zweite Rennen am Sonntag, das wegen der angekündigten Schneefälle allerdings bedenklich wackelt, meinte Schwaiger: „Ich weiß, was zu tun ist: Wir schauen uns die Linie vom Kilde an, die Top 10 sind drin.“ Dort sollte auch Vize-Weltmeister Andreas Sander zu Hause sein, nach dem Wengen-Debakel sah er in Kitz „einen kleinen Schritt - leider zu klein“.

Baumann war mit Startnummer 2 als „Schneepflug“ (Schwaiger) unterwegs und hatte „einfach Pech“, wie er meinte: „Das ist bitter, ich kann mir wenig Vorwürfe machen.“ Sein Rat an die Kollegen und sich selbst: „Nicht den Kopf hängen lassen.“ Am Sonntag gibt es in der Gamsstadt die nächste Chance - die letzte vor Peking.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)