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Reise-Irrsinn im Ski-Zirkus: Top-Nationen fliegen fürs Training nach Amerika

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Reise-Irrsinn im Ski-Zirkus: Top-Nationen fliegen fürs Training nach Amerika

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Reise-Irrsinn im Ski-Sport

Zahlreiche Speed-Teams der Top-Nationen fliegen für ein zehntägiges Trainingscamp nach Amerika. Kommt es zu einem Comeback des Rennens in Lake Louise?
Im „SKI & BERGE: Das DSV Magazin“ auf SPORT1 begrüßt Ruth Hofmann Skirennläufer Linus Straßer und spricht mit ihm über den Saisonstart & seine Erwartungen im Slalom und Riesenslalom in diesem Winter. Außerdem werden die Unterschiede zwischen Race & Slalomcarver diskutiert & in der Rubrik #Schneevonmorgen beleuchtet Anna Dollak das Thema Nachhaltigkeit im Wintersport.
Gabriel Skoro
Gabriel Skoro
von SPORT1

Reise-Wahnsinn im Ski-Weltcup: Trotz genügend Schnee in Europa haben sich mehrere Teams entschieden, für ein zehntägiges Speed-Trainingscamp nach Amerika zu fliegen – ohne ein Rennen dort zu bestreiten.

„Die Trainingsbedingungen sind dort nahezu ideal, während wir hier am Matterhorn gesehen haben, wie kompliziert es mit dem Wetter ist“, erklärte Österreichs Frauen-Cheftrainer Roland Assinger der Schweizer Tageszeitung Blick.

Wetterbedingungen in Amerika besser

Neben den Österreichern werden auch die Teams aus den USA, der Schweiz und Deutschland nach Copper Mountain reisen, um sich dort auf die kommenden Rennen vorzubereiten. Ein verständlicher Schritt, wie der Schweizer Alpin-Direktor Hans Flatscher meint: „Wir können nicht verlangen, dass unsere Athletinnen alles geben, ihnen aber nicht die besten Trainingsmöglichkeiten anbieten.“

Problem ist nur, dass die Reise nicht mit den Umweltschutzvorgaben des Weltverbands FIS in Einklang geht. Ohnehin bestimmen derzeit die Diskussionen um Umweltbelastung und Nachhaltigkeit den Skisport - so wie vergangenes Wochenende beim Slalom-Weltcup in Gurgl, als ein Protest für Wirbel sorgte. Swiss-Ski-Direktor Diego Züger schlägt vor, dass man künftig die Renn- und Trainingsplanung kombinieren solle, bevor man einen Kalender erstellt.

Vergangenen Herbst war die FIS noch in die Kritik geraten, da man die zwei Rennen in den USA nicht kombiniert hatte, sondern jeweils im Dezember (Beaver Creak) und im Februar (Aspen) hat stattfinden lassen.

Comeback eines beliebten Rennens möglich?

Eine Lösung könnte ein Comeback des Rennens in Lake Louise sein. Laut Flatscher wäre das realistisch, da er niemanden kennt, der dagegen sei und die Rennen für Spannung sorgen.

Um das ermöglichen zu können, müsste der kanadische Ski-Verband die Finanzierung des Rennens im Banff-Nationalpark sicherstellen. Ein Rennen in Lake Louise würde bedeuten, dass sich die Athletinnen zunächst in den Staaten vorbereiten könnten, um dann anschließend zum Rennen nach Kanada zu reisen.