Toptalent Emma Aicher hat bei der Weltcup-Abfahrt von Kvitfjell ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Die 21 Jahre alte Rennläuferin des Deutschen Skiverbandes (DSV) belegte hinter der Österreicherin Cornelia Hütter den zweiten Rang und feierte das beste Ergebnis ihrer noch jungen Karriere. Kira Weidle-Winkelmann erreichte Platz zehn.
So stark! DSV-Toptalent begeistert TV-Kommentator: "Was ist denn mit der los?"
DSV-Ass setzt dickes Ausrufezeichen
Allrounderin Aicher, die schon bei der WM in den Speeddisziplinen mit zwei sechsten Plätzen auf sich aufmerksam gemacht hatte, lag nur winzige 0,15 Sekunden hinter Hütter. Dritte wurde Abfahrts-Weltmeisterin Breezy Johnson (USA/+0,40).
„Es ist ein Traum, darauf arbeitet man die ganze Zeit hin. Ich bin sehr glücklich. Ich habe versucht, so zu fahren wie im Training. Es hat sich gut angefühlt. Es hat mich schon ein bisschen überrascht, aber es ist cool, dass es geklappt hat“, sagte eine strahlende Aicher im ZDF.
Emotionale Szenen nach Aicher-Fahrt
Nicht nur die Rennfahrerin war im Ziel ein wenig von der eigenen Leistung überrascht. ZDF-Kommentator Julius Hilfenhaus rief begeistert: „Aicher wird Zweite! Was ist denn mit der los? Was für ein Lauf!“
Unmittelbar nach dem Rennen rannte Kira Weidle-Winkelmann zu Aicher und nahm die deutsche Kollegin in den Arm. Hilfenhaus sagte zu den emotionalen Szenen: „Und das ist der Jubel - auch wenn sie (Weidle-Winkelmann) vielleicht im Hinterkopf hat: Ist das die Wachablösung? Ist das die neue Speed-Fahrerin? Aber so weit sind wir noch nicht.“
Bereits am Samstag (10.30 Uhr) gibt es für Aicher in Kvitfjell eine zweite Chance in der Abfahrt, am Sonntag (10.30) findet ein Super-G statt. Zuletzt hatte Aicher auch beim Slalom von Sestriere als Sechste überzeugt.
Die 29 Jahre alte Weidle-Winkelmann, die in diesem Winter einige Probleme hat, hatte eine Sekunde Rückstand auf Hütter. US-Skistar Lindsey Vonn (40) verpasste die Top 10. „Es war okay, es waren aber ein paar Unsicherheiten dabei. Das ist schon ein bisschen ärgerlich bei so einem engen Rennen. Aber nichts desto trotz ist es mal wieder ein solides Ergebnis. Das tut auch ein bisschen gut“, sagte Weidle-Winkelmann.
Bei den Männern ist am Samstag in Kranjska Gora ein Riesenslalom geplant, am Sonntag ein Slalom (beide 9.30/12.30 Uhr) mit dem WM-Dritten Linus Straßer.