Das war ein richtiges Drama! Linus Straßer hat am Schlusstag der alpinen Ski-WM in Saalbach (Österreich) die erste Medaille für den Deutschen Skiverband (DSV) eingefahren und Bronze gewonnen. Im Slalom fuhr der 32-Jährige stark und konnte sich belohnen. „Ich war mir im Ziel nicht sicher, ob ich führe. Es war nicht der Lauf, nach dem du denkst, dich kann keiner mehr schlagen“, jubelte Straßer im ZDF. Schon nach der Zieleinfahrt hatte er einen Schrei der Befreiung losgelassen, als die Medaille feststand, schrie Straßer noch einmal all die Erleichterung heraus.
Ski-WM: Straßer erlöst Deutschland im letzten Rennen
Straßer erlöst Ski-Deutschland
Schon vor der Entscheidung hatte der Athlet ein gutes Gefühl und war hochmotiviert. “Ich hatte vor dem Lauf richtig Hummeln im Arsch nach der Besichtigung. Das war ein geiler Kurs.“ Er bewahrte die deutschen Alpinen vor der ersten medaillenlosen WM seit 2007 in Are. Auch bei der WM 2017 in St. Moritz hatten die Deutschen erst am letzten Tag die erste Medaille feiern dürfen: Damals gewann Felix Neureuther ebenfalls Bronze.
Straßer holt erste Medaille für Deutschland
Der Münchner Straßer belegte nach dem ersten Lauf den fünften Rang, sein Rückstand auf den drittplatzierten Norweger Atle Lie McGrath betrug lediglich 0,13 Sekunden. In diesem Winter war Straßer noch ohne Podestplatzierung. „Ich kann gar nicht mehr hinschauen. Ich schwitze. Man ist das spannend!“, fieberte ZDF-Experte Marco bei den letzten Fahrern mit. „Linus kann sich gar nichts vorwerfen. Er hat alles gegeben und muss jetzt einfach zuschauen.“
Im zweiten Lauf ging Straßer voll auf Angriff und nach seinem Lauf leuchtete die grüne Lampe auf. Doch weil Loic Meillard (Schweiz) 0,52 Sekunden schneller war und auch McGrath einen Vorsprung von 0,26 Sekunden rettete, sah kurz vor dem letzten Fahrer Clement Noël aus Frankreich alles nach einer riesigen Enttäuschung aus. Doch der Führende nach Durchgang eins fädelte ein, schied aus und machte Straßer so überglücklich.
“Er tut mir natürlich von Herzen leid, aber ich gönne es Linus auch. Ich bin total durch den Wind“, sagte Büchel.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)