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Ski-WM: Verpasster deutscher Coup macht Neureuther fassungslos

WM-Coup verpasst! Neureuther klagt

Dämpfer für die deutsche Hoffnung Emma Aicher bei der Ski-WM - vor allem ein Umstand ärgert Experte Neureuther. Superstar Lindsey Vonn hat Probleme.
Die Ski-WM in Saalbach, Österreich ist im vollen Gange - SPORT1 präsentiert alle Termine, die für Wintersport-Fans wichtig sind.
Dämpfer für die deutsche Hoffnung Emma Aicher bei der Ski-WM - vor allem ein Umstand ärgert Experte Neureuther. Superstar Lindsey Vonn hat Probleme.

Die deutsche Ski-Hoffnung Emma Aicher hat bei der Ski-WM einen Coup verpasst.

Die 21-Jährige, auf die sich Ski-Legende Felix Neureuther vorab als Siegerin festgelegt hatte, landete am Ende „nur“ auf dem 6. Platz - auch, weil sie in Saalbach-Hinterglemm nur mit Startnummer 30 an den Start ging.

Ski-WM: Deutsche Hoffnung im Nachteil

„Es war so knapp. Wenn sie zehn Nummern vorher startet, holt sie eine Medaille“, legte sich Neureuther in der ARD nach Aichers Fahrt fest: „Von ihr eine super Fahrt! Aber es war von der Startnummer nicht mehr möglich.“

Erst über eine Stunde nach der späteren Siegerin Breezy Johnson aus den USA und anderen Favoritinnen war Aicher auf die Piste gegangen und verdiente sich ein Lob.

„Man kann sie nicht mit den anderen Fahrerinnen vor ihr vergleichen. Sie war die Einzige, die da noch vorne reingefahren ist“, betonte Neureuther: „Eine Medaille wäre definitiv drin gewesen, wenn sie weiter vorne gestartet wäre.“

Neureuther mit großen Hoffnungen in Aicher

„Ich konnte die letzten fünf Tage gut Skifahren, damit bin ich sehr zufrieden“, sagte Aicher selbst: „Das nehme ich für die kommenden Rennen mit. Beim Skifahren kann ich das machen, was ich schon immer mache und am besten kann.“

Die 21-Jährige hatte am Donnerstag im Super-G schon ein Ausrufezeichen gesetzt und als Sechste Bronze nur um 0,28 Sekunden verpasst.

„Wie sie fährt. Mit einer Leichtigkeit und einer ruhigen Art und Weise. Meine Favoritin für die Abfahrt, Emma Aicher. Ich sag', dass es die Emma heute macht“, hatte Neureuther darum auch vor dem Rennen am Samstag betont.

Ski-WM: Vonn kann nicht für Coup sorgen

Superstar Lindsey Vonn konnte nicht für eine Überraschung sorgen und landete deutlich außerhalb der Top 10.

Nachdem die 40-Jährige sie kurz vor WM-Start noch mit einer Erkältung gekämpft hatte, lief schon der Auftakt in die Titelkämpfe schmerzhaft: Im Super-G gab es das Aus nach wenigen Toren, als die Amerikanerin mit der Schulter in eine Stange knallte.

In der Abfahrt lief es besser, aber vom Podest war die einstige Dominatorin weit weg. „Es ist komisch“, meinte ARD-Experte Felix Neureuther: „Eigentlich dachte man, dass sie auf solchen Pisten schneller ist.“

Johnson düpiert die Favoritinnen

Vonns Teamkollegin Johnson dagegen ließ die namhafte Konkurrenz in der Abfahrt überraschend stehen und garnierte ihren ersten Sieg als Profi mit der Goldmedaille.

Kira Weidle-Winkelmann hatte, wie bereits am Donnerstag im Super-G, nichts mit den Medaillen zu tun und fuhr trotz Startnummer zwei mit großem Rückstand ins Ziel. Am Ende belegte die 28-Jährige Rang zwölf (+1,64 Sekunden).

Hinter Johnson, die zuvor auch schon in den Trainings überzeugt hatte, sicherten sich Mirjam Puchner (Österreich) und Ester Ledecka (Tschechien) Silber und Bronze.

Probleme offenbarten etwas überraschend sämtliche Mitfavoritinnen, die allesamt deutlich an den Medaillenrängen vorbeisausten. Federica Brignone (10.), Sofia Goggia (beide Italien/16.), Lara Gut-Behrami (Schweiz/nicht im Ziel) und auch die frisch gekürte Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier (Österreich/9.) erlebten allesamt einen Tag zum Vergessen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)