Ein Karriereende kann wehtun – vor allem, wenn es nicht ganz freiwillig geschieht. Bei der Österreicherin Teresa Grüner ist der mit dieser schwierigen Entscheidung einhergehende Schmerz geradezu greifbar.
Emotionales Karriereende von Ski-Hoffnung: "Bricht mir das Herz"
Ski-Hoffnung nimmt emotional Abschied
„Die Sonne geht für meine Karriere als Skirennfahrerin unter. Es fühlt sich immer noch unwirklich an. Dieser Abschied bricht mir das Herz – denn tief im Inneren würde ich immer noch gerne weiter Rennen fahren", schilderte Grüner in einem emotionalen Statement auf Instagram.
Grüner: „Kann das Risiko nicht mehr eingehen“
Grüner galt als Riesentalent, konnte ihre Fähigkeiten aber nie auf Weltcup-Ebene zeigen, weil ihr immer wieder schwere Verletzungen einen Strich durch die Rechnung machten.
„Mein Körper kann das Risiko nicht mehr eingehen. Nach jahrelangen Operationen, Rückschlägen und Reha habe ich endlich wieder Normalität erreicht, wie die Treppe hinunterzugehen oder ohne Schmerzen spazieren zu gehen. Das nehme ich nicht mehr als selbstverständlich an“, teilte sie ihre leidvollen Erfahrungen aus den letzten Jahren.
Im Frühjahr wurde bei der Österreicherin eine Zyste entfernt und ein Meniskusschaden behoben. Die vielen Verletzungen zwangen Grüner letztlich dazu, die Skier an den Nagel zu hängen.
Grüner verabschiedet sich emotional
Im Alter von 17 Jahren konnte Grüner bei den nationalen Titelkämpfen in Seefeld den zweiten Platz im Riesenslalom belegen. Ein Jahr später gewann sie erstmals ein FIS-Cup-Rennen im Slalom. Auch im Anschluss wusste sie mit vorderen Positionen in den technischen Disziplinen zu überzeugen, der ganz große Durchbruch blieb jedoch aus.
Dem Skisport möchte Grüner auch nach ihrer aktiven Karriere treu bleiben, wenngleich es dann nicht mehr um Bestzeiten und Medaillen gehen wird. „Skifahren war schon immer mehr als nur ein Sport – es ist meine größte Liebe. Es hat mir pure Freude bereitet, unvergessliche Erinnerungen, Freundschaften, die bleiben, inspirierende Trainer, die mich geprägt haben", erinnert Grüner sich an die positiven Seiten ihrer Karriere. Diese habe aber auch „viel gekostet“.
„Herz und Körper sprechen nicht dieselbe Sprache“
Grüner erinnert sich auch an „Schmerzen, Risiken, endlose Reha und Tränen“. Ein anderes Ende hätte sie sich zwar gewünscht, jedoch ist sie überzeugt, mit dem Karriereende den richtigen Schritt gegangen zu sein. „Mein Herz und mein Körper sprechen nicht mehr dieselbe Sprache. Es tut weh, das zu akzeptieren und meinen Traum loszulassen, aber ich weiß, dass es die richtige Entscheidung für meine Gesundheit ist“, verdeutlichte sie.
Nun möchte Grüner ihr Glück abseits des Wettkampfsports finden. „Nach jedem Sonnenuntergang wird die Sonne wieder aufgehen - diesmal in einem neuen Lebenskapitel“, blickte sie in die Zukunft.