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Maria Höfl-Riesch und Lindsey Vonn: Warum die Freundschaft zerbrach

Warum die Freundschaft zerbrach

Maria Höfl-Riesch spricht über ihre Rivalität mit Ski-Superstar Lindsey Vonn - und wie es zum Bruch der Freundschaft kam.
Maria Höfl-Riesch schildert bei Deep Dive ihr Verhältnis zu Lindsey Vonn im Verlauf ihrer Karriere bis hin zu einer zerbrochenen Freundschaft.
Maria Höfl-Riesch spricht über ihre Rivalität mit Ski-Superstar Lindsey Vonn - und wie es zum Bruch der Freundschaft kam.

Die Karriere von Maria Höfl-Riesch war geprägt von großen Erfolgen, schweren Verletzungen und einer ganz besonderen Beziehung.

Seit Kindestagen hat sich die Olympiasiegerin mit der US-Amerikanerin Lindsey Vonn duelliert. Im neuen Podcast SPORT1 Deep Dive spricht Höfl-Riesch über eine Freundschaft, die zu einer erbitterten Rivalität wurde.

„Wir waren natürlich die Küken“

Vonn sei „schon sehr, sehr ehrgeizig und getrieben“, verriet die einstige Weltklasse-Skifahrerin. Auch sie selbst sei zwar ehrgeizig, aber Vonn „ist da nochmal eine extremere Nummer“. Was sich auch daran zeige, dass diese noch immer Rennen fährt.

Höfl-Riesch und Vonn hatten sich als 15-Jährige kennengelernt, ihre erste Verbindung war der Wettkampf. Auf dem Weg in die Weltspitze wurde aus einer anfänglichen Freundschaft ein zunehmend spannungsgeladener sportlicher Wettstreit, der letztlich zum Bruch führte.

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„Ich will jetzt auch nicht sagen, dass sie daran schuld war, dass wir uns entzweit haben, da hat sicher jeder seinen Anteil dran gehabt”, sagt die ehemalige Weltklasse-Athletin: „Aber … sie konnte auf jeden Fall nicht so gut damit umgehen, wenn ich sie geschlagen habe, als andersrum."

„Die Medien haben viel reingefeuert bei uns“

Erstmals begegneten sich die beiden späteren Superstars bei der Junioren-WM in Quebec. „Wir waren beide als jüngste Jahrgänge dabei. Jahrgang 80 bis 84 durfte teilnehmen und wir waren als 84er natürlich die Küken“, erinnerte sich Höfl-Riesch zurück.

Um Medaillen sei es damals noch nicht gegangen: „Und ich habe mich dann natürlich mit den anderen aus dem Jahrgang 84 verglichen - eben Lindsey.“ Am Rande des ständigen Vergleichs habe man sich „auch ein bisschen angefreundet“.

Beide Athletinnen fanden schon in jungen Jahren den Weg in den Weltcup, der Wettkampf blieb: „Damals war es halt so, dass uns noch niemand kannte und für uns ging es dann auch noch nicht um so viel. Natürlich vergleicht man sich dann und will schneller sein als die andere, die im selben Jahrgang ist.“

Und dann nahmen die Dinge ihren Lauf: „Später haben natürlich auch die Medien viel reingefeuert bei uns und haben diesen Zweikampf bei uns auch angestachelt.“

Während die Karrieren von Höfl-Riesch und Vonn einige Parallelen aufweisen, musste die Deutsche ihrer amerikanischen Konkurrentin zwischenzeitlich ungewollt den Vortritt lassen. Die Deutsche zog sich unter anderem zwei Kreuzbandrisse zu.

„Sie hat zwar auch viel Verletzungspech gehabt, aber viel später als ich - also genau in der Zeit, in der ich meine zwei Knieverletzungen hatte, ist sie eigentlich aufgestiegen“, erzählt Höfl-Riesch. In dem Jahr vor ihrer ersten schweren Verletzung sei Vonn „noch nicht so gut“ gewesen.

„Dann gab es auch Knatsch“

„Und da haben wir uns aber auch verstanden, genauso, als ich dann zurückkam von meinen Verletzungen, als sie natürlich ganz klar die Bessere war, bis ich mich wieder komplett erholt habe, sowohl mental als auch körperlich“, sagt Höfl-Riesch und gibt unumwunden zu. „Als sich dann das Duell auch um den Gesamtweltcup zugespitzt hat, gab es dann auch Knatsch. Das war so.“

In der Saison 2010/2011 gewann Höfl-Riesch den Gesamtweltcup mit nur drei Punkten Vorsprung vor Vonn, die sich wegen eines ausgefallenen Rennens betrogen fühlte - und sich in der Folge als schlechte Verliererin erwies.

Höfl-Riesch, die zu diesem Zeitpunkt schon zwei ihrer drei Olympiasiege eingefahren hatte, war enttäuscht, es kam zum offenen Bruch. Später folgte eine Aussprache und Wiederannäherung, aber Höfl-Riesch sagte schon vor Jahren, es sei „nicht mehr so, wie es vorher zwischen uns war“.

Die besondere Beziehung, die es einmal gab, war nicht mehr vollständig zu kitten.