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Ski Alpin: Schwerer Sturz überschattet Odermatt-Sieg

Heftiger Sturz! Ski-Star in Klinik

Marco Odermatt feiert in Gröden seinen 50. Weltcup-Sieg. Die erste von zwei Abfahrten in Italien wird jedoch von einem schweren Sturz überschattet.
Fredrik Möller ist in Gröden schwer gestützt
Fredrik Möller ist in Gröden schwer gestützt
© IMAGO/NurPhoto
Marco Odermatt feiert in Gröden seinen 50. Weltcup-Sieg. Die erste von zwei Abfahrten in Italien wird jedoch von einem schweren Sturz überschattet.

Die erste von zwei Abfahrten beim Ski-Weltcup in Gröden wurde von einem schweren Sturz des Norwegers Fredrik Möller überschattet.

An den berüchtigten „Kamelbuckeln“ verlor der 25-Jährige die Kontrolle, geriet in Rücklage und knallte mit voller Wucht auf die eisige Piste. Einige Meter rutschte er noch weiter, bevor er im Flachen zunächst regungslos liegen blieb.

Nach einigen Sekunden bewegte sich Möller, hatte dabei aber sichtlich Schmerzen. Er wurde anschließend mit einem Schlitten abtransportiert und ins Ziel gebracht. Später ging es mit dem Helikopter weiter ins Krankenhaus.

Ski Alpin: Schwerer Sturz in Gröden

Das Rennen wurde nach einer längeren Unterbrechung fortgesetzt. Über den Gesundheitszustand des Speed-Spezialisten gab es zunächst keine Informationen. Inzwischen hat der norwegische Teamchef Michael Rottensteiner mitgeteilt, dass Möller keine lebensbedrohlichen Verletzungen erlitten habe und jederzeit ansprechbar gewesen sei.

„Das ist ein gutes Zeichen“, wird Rottensteiner von den Medien zitiert: „Die Situation ist positiver, als wir befürchtet haben. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keine Informationen über gerissene Bänder oder Knochenbrüche, das ist gut.“ Zudem zeige Möller auch keine Anzeichen einer schwereren Kopfverletzung.

Allerdings müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um festzustellen, ob Möller möglicherweise innere Verletzungen davongetragen hat. „Er hat ein oder zwei Zähne verloren, Schürfwunden im Gesicht, Rückenschmerzen und ist natürlich alles in allem ziemlich mitgenommen“, so Rottensteiner weiter. Teamarzt Marc Strauss bestätigte: „Fredrik hat starke Prellungen und zwei Zähne verloren. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut.“

Odermatt siegt, Baumann war bester Deutscher

Der Schweizer Skistar Marco Odermatt hat unterdessen einmal mehr seine Vormachtstellung untermauert und seinen 50. Weltcup-Sieg gefeiert. Der 28-Jährige gewann vor seinem Landsmann Franjo von Allmen und dem italienischen Lokalmatador Dominik Paris und holte bereits seinen fünften Sieg des Olympia-Winters. Der deutsche Routinier Romed Baumann erreichte als 19. sein bestes Saisonergebnis.

Odermatt, der auch die bislang einzige Abfahrt der Saison in Beaver Creek/Colorado gewonnen hatte, lag im Ziel 0,15 Sekunden vor Abfahrts-Weltmeister von Allmen, der erstmals in diesem Winter aufs Podest fuhr.

„Es ist wirklich cool, wenn man wieder mit Marco auf dem Podest stehen kann“, sagte der 24-Jährige, der nur vier Hundertstel Vorsprung auf Paris hatte, im ZDF. Auf verkürzter Strecke hatte Odermatt gegenüber seinen Rivalen vor allem im unteren Abschnitt die Nase vorn.

Allerdings musste Odermatt unerwartet lange zittern. Die Piste wurde im Rennverlauf noch einmal deutlich schneller, der Franzose Nils Alphand lag mit der Startnummer 47 bis zur letzten Zwischenzeit vorne und wurde letztlich Fünfter (+0,27). Der Italiener Giovanni Franzoni fuhr mit der 50 auf Platz acht.

Neben Baumann überzeugt auch Vogt

Baumann, der im Januar 40 Jahre alt wird, lag nach einer starken Fahrt nur 98 Hundertstel hinter Odermatt. Auch Luis Vogt überzeugte als 21. (+1,02) mit der Startnummer 41. Simon Jocher kam auf Platz 41 (+1,55). Die Youngster Felix Rösle (20) und Maximilian Schwarz (22) belegten die Plätze 50 und 59.

Das erste von drei Rennen auf der Saslong war von schwierigen Witterungsverhältnissen geprägt. Nachdem am Mittwoch bereits das zweite Training abgesagt wurde, verzögerte sich der Start am Donnerstag wegen dichten Nebels um über eine Stunde. Auch während des Rennens kam es immer wieder zu Unterbrechungen.

Die Sprint-Abfahrt war zuvor als Ersatz für das ausgefallene Rennen in Beaver Creek ins Programm aufgenommen worden. In Gröden finden am Freitag noch ein Super-G und am Samstag (jeweils 11.45 Uhr) die traditionelle Abfahrt statt.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)