Der Schwede Alvar Myhlback hat als jüngster Skilangläufer der Geschichte den legendären Wasalauf gewonnen. Der 18-Jährige entschied die 101. Auflage des traditionsreichen Skimarathons in Schweden nach 3:28:45 Stunden für sich und verpasste den Streckenrekord nur um 27 Sekunden.
„Maschine“: Ex-Biathletin verblüfft
„Das ist das Beste, was mir je im Leben passiert ist“, sagte Myhlback bei NRK.
Jüngster Sieger war zuvor der Schwede Ernst Alm, der 1922 mit 22 Jahren die erste Auflage des Wasalaufs gewonnen hatte.
Myhlback ließ nach 90 km in der klassischen Technik von Sälen nach Mora im Zielsprint seine Landsmänner Emil Persson und Max Novak hinter sich. In den vergangenen elf Jahren war der Sieg zehnmal an den Nachbarn und großen Rivalen Norwegen gegangen.
Nur im Biathlon klappt bei Nilsson wenig
Bei den Frauen holte ebenfalls Schweden den Sieg. Stina Nilsson, Sprint-Olympiasiegerin von 2018, gewann mit großem Vorsprung.
Nilsson hatte in ihrer Zeit als Langläuferin große Erfolg gefeiert, ehe sie zur Saison 2020/2021 überraschend zum Biathlon wechselte. Überraschenderweise hatte sie dort aber nicht mit den erwartbaren Schießproblemen zu kämpfen, sondern stach auch läuferisch nicht heraus.
So entschied sie sich vier Jahre nach dem Wechsel das Gewehr wieder an den Nagel zu hängen und sich stattdessen auf die Ski Classics Tour im Langlauf zu fokussieren - mit Erfolg.
Nach einigen Podestplätzen bei Skiklassikern dominierte sie den Wasalauf fast nach Belieben und übernahm die Führung. Bereits nach elf Kilometern bildete sich eine Lücke zu ihren übriggebliebenen Verfolgerinnen und sie baute ihre Vorsprung dann zügig aus.
Stina Nilsson begeistert die Experten
„Es gibt keine Skilangläuferin, die Stina Nilsson einholen kann, das ist unglaublich beeindruckend“, schwärmte der schwedische Reporter Jacob Hard bei SVT.
Nach der Hälfte der Rennen betrug Nilssons Vorsprung auf die Konkurrenz bereits drei Minuten, was Ex-Langläufer Anders Blomquist begeisterte: „Sie ist eine Maschine. Eine effiziente, schnelle, technische, unerbittliche Maschine, die einfach immer weiterläuft.“
Neun Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung der 31-Jährigen sogar über sechs Minuten, ehe sie gegen Rennende mit dem sicheren Sieg im Rücken noch ein wenig Zeit verlor und der Vorsprung auf gut fünf Minuten schrumpfte. In der Zeit von 3:54:00 Stunden überquerte sie schließlich die Ziellinie (105. Gesamtplatz).
„Es war absolut unglaublich. Es gab viele schöne Kilometer, aber die letzten waren sehr hart. Meine Arme waren so müde. Ich war noch nie in meinem Leben so müde“, sagte Nilsson bei NRK.
Auch Ex-Fußballer Elmander beim Wasalauf dabei
Am Start waren insgesamt 15.800 Teilnehmer, darunter 288 aus Deutschland und auch wieder zahlreiche Prominente wie Ex-Fußballer Johan Elmander, Astronaut Marcus Wandt und der schwedische Let‘s-Dance-Sieger Filip Lamprecht.
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)