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Desaster für deutsche Skispringer!

Desaster für deutsche Skispringer

Die deutschen Skispringer erleben beim Weltcup in Sapporo den nächsten Tiefpunkt. Kein DSV-Adler landet unter den besten 20.
Andreas Wellinger hatte in Japan Pech mit dem Wind
Andreas Wellinger hatte in Japan Pech mit dem Wind
© IMAGO/Fotostand
Die deutschen Skispringer erleben beim Weltcup in Sapporo den nächsten Tiefpunkt. Kein DSV-Adler landet unter den besten 20.

Das ist der nächste Tiefpunkt in der Krise! Die deutschen Skispringer haben beim Weltcup in Sapporo (Japan) ihre Krise noch einmal verschärft. Kein DSV-Adler landete bei der Generalprobe vor der WM unter den besten 20 - zum ersten Mal seit 14 Jahren.

Bester Deutscher war Pius Paschke auf Rang 23. Der ehemalige Seriensieger hatte zuletzt den Weltcup in Lake Placid ausgelassen und in Planica trainiert. Nach dem ersten Durchgang als Zwölfter noch gute Aussichten, verpatzte aber den zweiten Sprung und fiel deutlich zurück. Andreas Wellinger (24.) und Stefan Leyhe (29.) enttäuschten ebenfalls.

Paschke fällt weit zurück

„Nur die Deutschen springen im zweiten Durchgang kürzer. Da merkt man schon, wie hoch die Spannung ist. Das ist natürlich ein weiterer Rückschlag“, kommentierte der ehemalige Bundestrainer Werner Schuster bei Eurosport.

Schlechter waren die deutschen Springer zuletzt beim Fliegen in Vikersund 2011, als der spätere Frauen-Bundestrainer Maximilian Mechler 27. wurde. Auf einer Großschanze liegt ein schlechteres Ergebnis sogar 15 Jahre zurück, Martin Schmitt kam im März 2010 in Oslo als bester Deutscher auf Platz 40.

Seit der Vierschanzentournee ist die deutsche Mannschaft außer Form und erlebt eine Enttäuschung nach der anderen. Zum sechsten Mal in Folge landete kein deutscher Skispringer in den Top 10. Von Podestplätzen sind die DSV-Springer weit entfernt. „Uns fehlt momentan einfach der Mann in den Top 10. Das ist wohl zurzeit nicht machbar“, bedauerte Skisprung-Legende Jens Weißflog unter der Woche im Gespräch mit SPORT1.

Mit Sprüngen auf 137,0 und 136,5 m (286,4 Punkte) siegte der dreimalige Tourneechampion Ryoyu Kobayashi auf seiner Heimschanze deutlich vor dem Österreicher Jan Hörl (266,7) und Domen Prevc aus Slowenien (266,2).