Skispringerin Selina Freitag ist bei der von einem heftigen Sturz der Norwegerin Thea Minyan Björseth überschatteten WM-Generalprobe erneut auf das Podest geflogen. Freitag landete beim ersten von zwei Springen im slowenischen Ljubno auf dem zweiten Platz und musste sich nur Sloweniens Überfliegerin Nika Prevc geschlagen geben.
Sturz-Drama überschattet deutschen Skisprung-Erfolg
Sturz-Drama um Führende
Die nach dem ersten Durchgang führende Björseth kam nach der Landung zu Fall und schlug hart mit dem Körper auf. Die 21-Jährige, die dennoch Platz drei belegte, wurde lange im Auslauf behandelt, Kolleginnen und Kontrahentinnen hielten entsetzt den Atem an.
Verletzungen an Knie und Ellbogen
Schließlich wurde Björseth abtransportiert. Das norwegische Team teilte mittlerweile mit, das sie sich am linken Knie und am linken Ellbogen verletzt habe. Eine Röntgenuntersuchung stehe allerdings noch aus.
„Anschließend hoffen wir, nach Norwegen zurückkehren zu können, um eine MRT-Untersuchung und eine Nachuntersuchung durch unseren talentierten Nationalmannschaftsarzt Guri Ekas durchführen zu lassen. Wir tun alles, was wir können, um Thea zu helfen“, teilte Cheftrainer Christian Meyer in einer Mitteilung des norwegischen Skiverbandes mit.
Auch Freitags Landsfrau Katharina Schmid war entsetzt. „So etwas sieht man natürlich nie gerne. Man fühlt immer mit. Es sah nicht gut aus und ich hoffe, dass sie sich nicht allzu weh getan hat, sagte sie dem ZDF.
Durch Björseths Sturz, die kurz vor ihrem allerersten Weltcupsieg stand, lag Prevc deutlich vorne und feierte mit 90,5 und 95,0 m (280,0) ihren achten Saisonsieg. Damit baute die 19-Jährige auch die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung aus. Freitag (240,6) hatte rund neun Meter Rückstand, bestätigte aber nach Platz drei in der Vorwoche in Lake Placid ihre starke Form und dürfte bei der WM in Trondheim (26. Februar bis 9. März) zu den Medaillenkandidatinnen gehören.
Schmid macht kleinen Schritt nach vorn
Einen kleinen Schritt nach vorne machte Schmid. Die Weltmeisterin, die 2017 in Ljubno ihren ersten von mittlerweile 19 Weltcupsiegen gefeiert hatte, wurde Siebte. Ihr erstes Podest seit Anfang Januar verpasste die 28-Jährige um umgerechnet keine zwei Meter.
Aufsteigerin Agnes Reisch, die zuletzt in Lake Placid als Zweite erstmals das Podest erreicht hatte, war nicht am Start. Bundestrainer Heinz Kuttin hatte der Allgäuerin nach aufregenden Wochen eine Verschnaufpause gegönnt.
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mit Sport-Informationsdienst (SID)