Skispringen>

Vierschanzentournee: Raimund glänzt in der Quali - Geiger scheitert

Deutsches Ausrufezeichen in der Quali

Philipp Raimund setzt in der Qualifikation von Oberstdorf ein Ausrufezeichen. Einzig Topfavorit Domen Prevc aus Slowenien muss er den Vortritt lassen.
Die Skiflug-Schanze in Planica soll umgebaut werden. Danach sollen Flüge auf bis zu 270 Meter möglich sein. DSV-Adler Philipp Raimund spricht über das Vorhaben und wie weit es in der Zukunft noch gehen kann.
Philipp Raimund setzt in der Qualifikation von Oberstdorf ein Ausrufezeichen. Einzig Topfavorit Domen Prevc aus Slowenien muss er den Vortritt lassen.

Skispringer Philipp Raimund hat mit Platz zwei in der Qualifikation von Oberstdorf einen Traumstart in die 74. Vierschanzentournee hingelegt. Der 25-Jährige musste mit einem Flug auf 132,5 m einzig Topfavorit Domen Prevc aus Slowenien den Vortritt lassen und weckte Hoffnungen für die Entscheidung am Montag (16.30 Uhr im LIVETICKER).

„Es war phänomenal. Es ist wunderbar, so viele Leute hier zu haben. Es fühlt sich einfach mega schön an. Dann gute Sprünge zu machen, ist gleich doppelt so geil“, freute sich Raimund nach seinem Sprung am ARD-Mikrofon.

Der Deutsche, in dieser Saison schon viermal auf dem Podest, belegte vor 15.500 Fans am Schattenberg klar hinter Weltmeister Prevc (139,5 m), aber vor Titelverteidiger Daniel Tschofenig (Österreich) Rang zwei. Um ein Haar hätte es zum dritten deutschen Qualisieg in Oberstdorf seit 2000 gereicht, dies war zuletzt nur Andreas Wellinger (2021) und Richard Freitag (2017) gelungen.

Skispringen: Raimund mit Kampfansage an Prevc

Von Qualisieger Prevc zeigte sich Raimund tief beeindruckt. „Er ist ein Flugphänomen, das muss man einfach sagen. Aber ich bin in Schlagdistanz“, meinte der 25-Jährige und gab sich kämpferisch: „Er hat vorhin schon mit dem Adler geliebäugelt, aber so einfach werden wir es ihm nicht machen.“

Der zweite deutsche Hoffnungsträger Felix Hoffmann ließ als Zwölfter dagegen noch Luft nach oben. Bei der Generalprobe in Engelberg war der Senkrechtstarter noch zweimal auf das Podest geflogen.

Für die Sorgenkinder Geiger und Andreas Wellinger endete das Comeback zwiegespalten. Lokalmatador Karl Geiger verpasste als 53. erstmals seit 2013 den Wettkampf auf seiner Heimschanze, der zweimalige Olympiasieger Wellinger ist nach einem ordentlichen Sprung auf Rang 39 zumindest dabei. Das DSV-Duo hatte nach schwachen Ergebnissen vor der Tournee im Weltcup pausiert, um an der Form zu feilen.

Kobayashi lediglich Siebter - Kraft abgeschlagen

Die Topfavoriten erlebten Licht und Schatten: Während der im Gesamtweltcup führende Prevc überragte, musste sich Ryoyu Kobayashi mit Rang sieben begnügen. Der Japaner kann die Tournee zum vierten Mal gewinnen. Der Österreicher Stefan Kraft kam nicht über den 33. Platz hinaus.

Insgesamt schafften es sechs der neun DSV-Adler in den Wettkampf, auch Pius Paschke (21.), Constantin Schmid (44.) und Luca Roth (46.) sind dabei. Ausgeschieden sind neben Geiger auch Ben Bayer (52.) und Debütant Max Unglaube (60.).

-----

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)