Ende einer Ära im japanischen Wrestling: Nach insgesamt 20 Jahren verlässt Go Shiozaki, einer der besten Showkämpfer seiner Generation, seinen langjährigen Arbeitgeber NOAH.
Wrestling-Beben! Kühles Ende einer 20 Jahre langen Ära
Kühle Trennung beendet Wrestling-Ära
„Infolge von Diskussionen, die Go Shiozaki veranlasst hat, wurde entschieden, dass sein Vertrag mit Pro Wrestling NOAH nicht erneuert wird. Sein Vertrag ist mit dem heutigen Tag offiziell ausgelaufen“, vermeldete die Liga in einer knappen Notiz auf X.
Es ist der recht kühle Abschluss eines Engagements mit reichhaltiger Geschichte.
Go Shiozaki: Vom Eigengewächs zum japanischen Topstar
Der 43 Jahre alte Shiozaki trainierte seit dem Jahr 2003 bei der Liga NOAH - drei Jahre zuvor gegründet von der inzwischen tragisch verstorbenen Ringikone Mitsuharu Misawa.
Eigengewächs Shiozaki, der 2004 sein Ringdebüt gefeiert hatte, wurde von NOAH erfolgreich groß herausgebracht. Eingeführt als Zögling von Misawas nicht minder legendärem Weggefährten Kenta Kobashi, entwickelte sich Shiozaki Schritt für Schritt selbst zu einem Top-Performer und Aushängeschild der Promotion.
Shiozaki hielt insgesamt fünfmal den GHC Heavyweight Title, den wichtigsten Gürtel der Liga, war siebenmal Tag-Team-Champion mit verschiedenen Partnern und gewann zweimal das Turnier Global Tag League.
Shiozakis langjähriges Engagement wurde 2013 von einem Wechsel zu Konkurrent All Japan Pro Wrestling unterbrochen, der Liga, in der Misawa und Kobashi ihren Ruf begründet hatten und die Shiozaki als junger Fan bewundert hatte. Shiozaki vergrößerte seine Erfolgsbilanz dort mit dem Gewinn des traditionsreichen Triple Crown Heavyweight Titles.
Diverse Gastspiele in den USA und Deutschland
Westlichen Fans wurde das Können Shiozakis 2008 durch einen längeren Amerika-Aufenthalt vertrauter: Bei diversen Auftritten für die US-Ligen Ring of Honor (ROH) und Full Impact Pro (FIP) bestritt Shiozaki zahlreiche Matches gegen aufstrebende Talente, die bis heute die großen US-Ligen prägen, unter ihnen Bryan Danielson, Claudio Castagnoli, Kevin Steen (Kevin Owens), El Generico (Sami Zayn), Tyler Black (Seth Rollins) und die zuletzt bei AEW in den Ring zurückgekehrte Brit-Legende Nigel McGuinness.
Auch bei WWE - seit einiger Zeit durch eine Kooperation mit NOAH verbunden - kämpfte Shiozaki seinerzeit vor. Zwischen 2005 und 2011 absolvierte Shiozaki auch eine Reihe von Auftritten für die größte deutsche Liga wXw, traf dort unter anderem auf den Österreicher Big Van Walter, heute als Gunther ein Topstar bei WWE.
Seit seiner letzten Titel-Regentschaft 2022 stand Shiozaki bei NOAH nur noch sporadisch im Mittelpunkt. Ob und wo er nach seinem Abgang nun nochmal einen späten Neuanfang suchen wird, bleibt vorerst abzuwarten.