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WWE: Drohender Abgang trotz Comeback nicht abgewendet

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WWE: Drohender Abgang trotz Comeback nicht abgewendet

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WWE: Topstar-Abgang droht weiter

Der frühere WWE-Champion Drew McIntyre hat sich bei Money in the Bank in London zurückgemeldet. Seine langfristige Zukunft ist dennoch ungeklärt. Triple H umgarnt ihn.
Drew McIntyre feierte bei Money in the Bank sein WWE-Comeback
Drew McIntyre feierte bei Money in the Bank sein WWE-Comeback
© WWE
mhoffmann
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Es hatte sich angedeutet, dass etwas im Busch ist - nun haben die Fans von Drew McIntyre eine Antwort. Zumindest eine vorläufige.

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Bei WWE Money in the Bank feierte der „Scottish Warrior“ ein umjubeltes Comeback, drei Monate nach seinem bislang letzten Auftritt bei WrestleMania nahm er seine Fehde mit dem Intercontinental-Champion Gunther wieder auf. Laut Wrestling Observer soll sie in einem Titelmatch beim SummerSlam am 5. August in Detroit münden. (NEWS: Alle Neuigkeiten rund um WWE)

Im SPORT1-Interview vor zwei Wochen hatte McIntyre noch offen gelassen, wann und wo er nach seiner Auszeit wieder auftauchen würde. Dass es im Rahmen eines von WWE organisierten, öffentlichen Besuchs der Special Olympics World Games in Berlin stattfand, ließ seine WWE-Rückkehr jedoch schon erahnen.

Nicht beantwortet ist allerdings weiterhin die Frage, ob McIntyre WWE auch langfristig erhalten bleiben wird - oder ein Wechsel zu Konkurrent AEW weiter ein Thema ist.

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Drew McIntyre hat bei WWE noch keinen neuen Vertrag

Übereinstimmenden Berichten zufolge läuft das Arbeitspapier des 37-Jährigen Anfang 2024 aus und der Pro Wrestling Insider vermeldete auch nach Money in the Bank: Ein neues ist noch nicht unterschrieben.

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WWE würde McIntyre gern halten, das hat Unternehmensvorstand „Triple H“ Paul Levesque bei der PK nach Money in the Bank klargemacht: McIntyre sei ein „Highlight-Performer dieser Ära“. Gerüchte, dass es atmosphärische Störungen zwischen McIntyre und der Liga gegeben hätte, wies Levesque zurück: „Das wäre mir neu.“

Levesque schloss in London mit der klaren Ansage, dass WWE froh sei, „dass wir ihn zurück haben und hoffen, dass er für den Rest seiner Karriere hier bleibt.“

Ob McIntyre Levesque den Wunsch erfüllt, ist jedoch noch nicht klar abzusehen. Neben den finanziellen Fragen ist dabei auch der persönliche Ehrgeiz des Schotten ein Knackpunkt - und die Frage, ob er bei WWE langfristig die Perspektiven sieht, die er sich wünscht.

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WWE-Durchbruch von Corona getrübt

McIntyres Geschichte mit WWE reicht bis ins Jahr 2007 zurück, in dem der Mann aus Ayr seinen ersten Vertrag unterschrieb und groß herausgebracht werden sollte als „Chosen One“ von Ligaboss Vince McMahon. Der damalige „Push“ - dem jetzigen von Jungstar Austin Theory nicht unähnlich - hatte nicht den gewünschten Erfolg, McIntyre wurde 2014 gefeuert.

Mit herausragenden Leistungen in der amerikanischen und europäischen Independent-Szene kämpfte sich das 1,96 Meter große, agile Schwergewicht aber zurück aufs WWE-Radar. Sein zweites Engagement ab 2017 ist deutlich erfolgreich, McIntyre schaffte den Durchbruch zum WWE-Champion, gewisse Fußnoten allerdings blieben.

McIntyres Krönung zum WWE-Champion bei WrestleMania 36 im Jahr 2020 gegen Brock Lesnar war getrübt von der heraufziehenden Corona-Pandemie: Statt wie geplant vor 75.000 Fans im Super-Bowl-Stadion der Tampa Bay Buccaneers ging er im leeren TV-Studio des Performance Centers in Orlando über die Bühne.

„Bittersüßer“ Moment bei Clash at the Castle

Die Gelegenheit, den durch höhere Gewalt verpassten Moment nachzuholen, ließ WWE mehrfach verstreichen: Beim Comeback der Fans bei WrestleMania 37 in Tampa verlor McIntyre überraschend sein Titelmatch gegen den zwischenzeitlich zum Zug gekommenen Bobby Lashley.

Auch bei seinem bislang größten Auftritt beim europäischen Heimspiel Clash at the Castle im September 2022 unterlag McIntyre im walisischen Cardiff letztlich gegen Universal Champion Roman Reigns. Dessen historische, seit bald 3 Jahren andauernde Regentschaft, war WWE am Ende wichtiger als die Option einer emotionalen Krönungszeremonie McIntyres.

Bei der WWE-Megashow Clash at the Castle in Cardiff lässt sich auch Box-Weltmeister Tyson Fury einen Auftritt nicht nehmen: Er schaltet Austin Theory mit einem K.o.-Schlag aus der ersten Reihe aus.
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WWE: Tyson Fury landet K.o.-Hieb bei Megashow Clash at the Castle

McIntyre sprach in späteren Interviews von einem „bittersüßen“ Moment, der durch die von vielen als deplatziert empfundene Gesangseinlage, zu der Stargast Tyson Fury ihn hinterher animierte, eine seltsame Note bekam.

Die Niederlage McIntyres befeuerte die Diskussion, ob der Ruf als Unvollendeter an ihm haften bleibt und eine Chance verstrichen ist, die nicht wiederkommen wird. Auch McIntyre selbst wirkte in den vergangenen Jahren grüblerisch, ob ihm noch immer etwas fehlt, das andere Stars haben.

McIntyre will auf das Level von Reigns und Lesnar

„Wo ich jetzt stehe, damit bin ich nicht zufrieden“, sagte McIntyre im vergangenen Jahr auf SPORT1-Nachfrage offen, als er im Vorfeld von WrestleMania auf die damalige Titelvereinigung zwischen Reigns und Brock Lesnar angesprochen wurde.

Er versuche, die beiden Ausnahmerscheinungen genau zu studieren und „herauszufinden, was ich tun muss, um auf die Ebene zu kommen, auf der Roman und Brock sind“. Deren „Starpower und Anziehungskraft“ zu erreichen, sei sein Ziel und er wolle „alles tun, um auch dort zu landen“.

McIntyres Ehrgeiz, noch mehr zu erreichen, als er bislang bei WWE erreicht hat, wird eine entscheidende Rolle bei seiner Zukunftsentscheidung spielt: Sieht er bei WWE noch die Chance, seine hochgesteckten Ziele zu erreichen? Oder hält er eine Luftveränderung für geboten?

Im SPORT1-Interview hatte McIntyre zumindest in Andeutungen einen Einblick gegeben, was ihn aktuell umtreibt: „Ich verfolge unsere Shows immer mit Interesse, alle WWE-Shows - und generell alle Shows weltweit. Ich bin nicht nur Wrestler, ich bin auch ein lebenslanger Wrestling-Fan und habe diese Einstellung nie verloren. Ich habe da viele Gedanken: Es gibt Dinge, die ich mag und Dinge, die ich weniger mag. Und ich habe keine Scheu, sie auszusprechen, vor der Kamera oder dahinter. Wer wissen will, was wird, muss dranbleiben ...“