Deutlich nach Mitternacht hatten die deutschen Fußballer ihre Enttäuschung weitgehend überwunden und freuten sich auf der verdienten Feier über den erfolgreichen Ausgang ihrer Olympiamission.
So feierten die Fußballer ihr Silber
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"So was erlebt man nur einmal im Leben", sagte Hoffenheims Verteidiger Niklas Süle im Gespräch mit SPORT1 nach dem verlorenen Elfmeterdrama im Finale gegen Gastgeber Brasilien im legendären Maracana: "Dieser Moment, wenn du vor der Kulisse auf den Punkt zugehst. Wahnsinn."
Wenige Meter weiter wurde gerade im strömenden Regen auf der Terrasse des Deutschen Hauses direkt am Atlantischen Ozean Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler geehrt, Applaus brandete auf. Lars Bender gönnte sich ein Weißbier, Davie Selke schoss Fotos und strahlte mit seiner Medaille um die Wette.
Gold blieb der Mannschaft von Horst Hrubesch verwehrt, und dennoch war die Stimmung einige Stunden nach dem Abpfiff gelöst auf der dezenten, aber fröhlichen Silberparty mit Familien, Freunden und zahlreichen anderen Athleten aus dem deutschen Olympiateam in Rio de Janeiro.
Süle: "Die Medaille ist ein Traum"
"Natürlich hätten wir lieber gewonnen", sagte Süle, der in der Innenverteidigung ein überragendes Spiel abgeliefert hatte: "Aber eine Medaille ist schon ein Traum."
Trainer Hrubesch stand derweil selig dreinschauend mit einem Handtuch über der Schulter da, die Sektdusche hatte ihre Spuren hinterlassen. Julian Brandt hatte noch in den Katakomben des Fußball-Tempels angekündigt, den Trainer nicht so leicht davonkommen zu lassen.
Allzu wild sollte die Party dann aber doch nicht ausfallen. Schließlich geht es früh am Morgen brasilianischer Zeit für die gesamte Mannschaft mit dem Flieger nach Frankfurt, bevor für die meisten am kommenden Wochenende schon direkt wieder die Bundesliga vor der Tür steht.