Bereits im Mai 2018 forderte der Verein Athleten Deutschlands in einem offenen Brief, dass die Athleten finanziell stärker an den finanziellen Erlösen des IOC partizipieren.
Röhler fordert mehr Geld für Athleten
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Da die Athleten während der Olympischen Spiele nicht mit ihren persönlichen Sponsoren werben dürfen, entstehen ihnen enorme finanzielle Nachteile. Als Ausgleich dafür sollte das IOC 25 Prozent des Gesamtgewinns aus den Vermarktungs- und Übertragungserlösen aus einem olympischen Zyklus direkt an die Athleten ausschütten. Zusätzlich sollen 10 Prozent für eine unabhängige Anti-Doping-Agentur verwendet werden. Unter Berücksichtigung der aktuellen Zahlen wären das insgesamt 1,75 Milliarden Euro.
Thomas Röhler erneuert die Forderung
Nun hat sich auch der Speerwurf-Olympiasieger von Rio de Janeiro 2016, Thomas Röhler, dieser Forderung angeschlossen. "Wir sind die Akteure für die 'Unterhaltungsdienstleistung' Olympische Spiele. Jeder Schauspieler wird mit einer Gage versorgt, so sollte es auch bei den Sportlern passieren", sagte Röhler.
Zweiter Streitpunkt zwischen IOC und Athleten
Damit kocht innerhalb kürzester Zeit ein zweiter Konfliktherd zwischen IOC und Athleten hoch. Denn neben der finanziellen Frage bestehen auch immer noch Differenzen bezüglich der Anti-Doping-Politik.
Erst vor kurzem war die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA wieder in die WADA aufgenommen worden. Eine wirkliche Aufarbeitung der Dopingvorwürfe gegen Russland scheint nun nur noch sehr schwer möglich. "Mit Null Toleranz gegen Doping hat das für meine Begriffe nichts zu tun", bewertete der Doping-Experte Hajo Seppelt die Situation im Deutschlandfunk.