Der unabhängige Verein Athleten Deutschland hat in einem offenen Brief an seine Mitglieder das IOC für die sture Haltung in der Olympiafrage und die mangelnde Kommunikation kritisiert.
Athleten-Verein kritisiert IOC
© Getty Images
IOC und IPC setzen Planung "stur" fort
Besonders leiden müssten die Athleten, die sich auf die Olympischen und Paralympischen Spiele in Tokio vorbereiten. "Ihr kämpft an zwei Fronten: gegen das Virus und für die Aufrechterhaltung Eurer Fitness", schrieben Vereinspräsident Max Hartung und seine Mitstreiter.
"Ein Grund für diese Hängepartie ist die Haltung von IOC und IPC, die stur mit der Planung der Spiele fortfahren", hieß es. In einer Telefonkonferenz am Mittwoch habe das Internationale Olympische Komitee "jegliche Spekulationen über Alternativszenarien" unterbunden "und kommunizierte auf Nachfrage auch keine Deadline für eine endgültige Entscheidung".
Trotz der Coronakrise hält IOC-Präsident Thomas Bach am Olympiatermin (24. Juli bis 9. August) fest, auch die Paralympics in Tokio (25. August bis 6. September) sollen wie geplant stattfinden.
Der Vorstand der Interessenvertretung der deutschen Athleten forderte von seinen Mitgliedern dennoch: "Bei allem Ehrgeiz und wohlwissend wieviel Kraft und Energie Ihr bereits in den Traum von den Spielen gesteckt habt, bitten wir Euch, die Anweisungen der Bundesregierung zu befolgen. Bleibt zu Hause, wahrt Abstand, wascht Euch die Hände. Trainiert so, dass eine Ansteckung oder die Gefährdung anderer ausgeschlossen ist."