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European Championships: Miriam Welte denkt an Kristina Vogel

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European Championships: Miriam Welte denkt an Kristina Vogel

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EM: Welte denkt an Partnerin Vogel

Miriam Welte geht bei der Bahnrad-EM im Rahmen der European Championships erstmals ohne Kristina Vogel an den Start. Der Unfall der Partnerin beschäftigt sie stark.
Kristina Vogel (l.) und Miriam Welte bildeten über viele Jahre ein erfolgreiches Duo
Kristina Vogel (l.) und Miriam Welte bildeten über viele Jahre ein erfolgreiches Duo
© Getty Images
von Sportinformationsdienst, SPORT1

Im Rahmen der European Championships starten am Donnerstag die Bahnrad-Wettbewerbe.

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Ein prominentes Gesicht fehlt aus tragischen Gründen: Kristina Vogel. Am 26. Juni war die 27-Jährige im Training mit einem niederländischen Fahrer zusammengestoßen und hatte sich einen Trümmerbruch des Brustbeins und eine schwere Wirbelsäulenverletzung zugezogen.

Nach mehreren Wochen im künstlichen Koma konnte Vogel inzwischen die Intensivstation verlassen. Ihrer Bahn-Partnerin Miriam Welte fehlt sie auf alle Fälle. Erstmals geht die Olympiasiegerin von 2012 ohne Vogel an den Start. "Ich muss ständig an sie denken, weil sie auch diejenige ist, die das Team immer gestützt hat", sagte Welte.

Vogels Unfall beeinflusst Welte

Die Pfälzerin berührt Vogels Schicksal verständlicherweise ganz besonders, waren die beiden doch als "Golden-Girls" im Teamsprint mit der Sternstunde in London 2012 und zahlreichen WM-Titeln das deutsche Erfolgsduo.

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"Es war immer unser gemeinsamer Traum, Europameister zu werden. Dass es diesmal wieder nicht klappt, ist wegen der Umstände extrem traurig", sagte Welte. Deswegen "denke ich, dass der Teamsprint sehr hart für mich wird."

Am Freitag geht Welte gemeinsam mit der Cottbuserin Emma Hinze im Teamsprint an den Start - mit verändertem Verhalten.

"Ich habe normalerweise meinen Kopf gesenkt und konzentriere mich auf die schwarze Linie, um auch im Training die perfekte Linie zu fahren. Aber seit dem Unfall habe ich immer den Kopf hoch, um zu sehen, was vor mir passiert", so Welte.

Vogel hinterlässt große Lücke

Neben Vogel sind besonders die Augenzeugen des fürchterlichen Crashs weiterhin mitgenommen. Das gilt für Bundestrainer Detlef Uibel wie für die sehr talentierte Pauline Grabosch, die sich derzeit noch nicht wieder zu Höchstleistungen imstande sieht. 

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Aktuelle Informationen zu Vogels Gesundheitszustand gibt es kaum. "Sie wollen warten, bis alle Operationen erledigt sind. Und wenn es ihr besser geht, wird sie allen erzählen, was sie hat", so Welte: "Es tut sehr weh, dass sie nicht hier ist."

Vogel fehlt nicht nur als Führungspersönlichkeit, sondern auch als die weltweit herausragende Athletin im Bahnradsprint der Gegenwart. "Sie hinterlässt sportlich eine Lücke, die keine Nation schließen könnte", sagte BDR-Sportdirektor Patrick Moster.

Trotzdem will das Team "an die letzten EMs anknüpfen" - dabei ist auch Welte gefragt, die hofft, dass sie die Ereignisse "ausblenden und mich voll auf meine Leistung konzentrieren kann. Da muss ich funktionieren."