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Tour de France: Chris Froome triumphiert auf der 9. Etappe

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Tour de France: Chris Froome triumphiert auf der 9. Etappe

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Froome mit Wunder-Abfahrt zu Gelb

Chris Froome setzt sich auf der neunten Etappe der Tour de France nach beherztem Alleingang durch und übernimmt die Gesamtführung. Er nutzt den Durst von Quintana aus.
Chris Froome düpierte seinen Widersacher Quintara auf der Abfahrt vom Col de Peyresourde
Chris Froome düpierte seinen Widersacher Quintara auf der Abfahrt vom Col de Peyresourde
© DPA Picture-Alliance

Mit einer atemberaubenden Schussfahrt ins Ziel hat Titelverteidiger Chris Froome bei der Tour de France den ersten Punktsieg gegen seinen Kontrahenten Nairo Quintana gelandet und sich mit seinem Erfolg auf der schweren Tourmalet-Etappe das Gelbe Trikot geholt.

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In einer Hitzeschlacht in den Pyrenäen griff Froome auf der letzten Abfahrt an und siegte nach 184 km in Bagnères-de-Luchon mit 13 Sekunden vor einer Verfolgergruppe um Quintana.

"Das ist kein Traum! Ich kann es kaum glauben, dass es so mit dem Etappensieg geklappt hat", sagte Froome, dem eine taktische und fahrerische Meisterleistung gelungen war.

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Just als Quintana trinkt

Nachdem sich der Brite und sein kolumbianischer Herausforderer bei Temperaturen um 35 Grad auf allen vier Pässen weitgehend neutralisiert hatten, trat Froome kurz nach der Kuppe des Col de Peyresourde 15 km vor dem Ziel an - just als sich Quintana einen Schluck aus seiner Trinkflasche gönnte.

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In abenteuerlicher Haltung - Froome hockte weit vorne auf dem Oberrohr seines Rades, trat aber dennoch mit voller Wucht in die Pedale - schoss der gebürtige Kenianer mit teilweise fast 100 Stundenkilometern waghalsig gen Ziel.

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Quintana und Co. gelang nur noch Schadensbegrenzung, die psychologische Wirkung von Froomes Überraschungs-Angriff dürfte jedoch im Hinblick auf die noch schwerere Etappe am Sonntag immens sein.

Buchmann trumpft auf - Contador enttäuscht 

Hinter Froome, der in der Gesamtwertung nun 16 Sekunden Vorsprung auf seinen zweitplatzierten Landsmann Adam Yates und 23 Sekunden auf Quintana (6.) hat, kam der Ire Daniel Martin auf Platz zwei.

Die deutsche Rundfahr-Hoffnung Emanuel Buchmann zeigte als 15. mit 1:41 Minuten Rückstand eine starke Leistung und kam mit dem enttäuschten zweimaligen Tour-Sieger Alberto Contador ins Ziel.

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 "Ich bin zufrieden, es geht von Tag zu Tag aufwärts. Die ganze Etappe war ein echtes Ausscheidungsrennen", sagte der Ravensburger, der im Gesamtklassement 23. (+5:36) ist.

Der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (Cottbus/Etixx-Quick Step) hatte das Rennen lange mit einer Ausreißergruppe geprägt, wurde letztlich aber durchgereicht.

Sky-Team hat alles unter Kontrolle

Froomes Sky-Team hatte das Rennen an der Spitze der Favoritengruppe eindrucksvoll kontrolliert, erst am letzten Berg fuhren Contador und Quintana kleinere Attacken, testeten einander - bis zur letzten Abfahrt ergebnislos.

Martin hatte sich auf dem Weg zum Gipfel des Tourmalet aus der Gruppe der Favoriten gelöst und zum Führungsduo mit Thibaut Pinot (Frankreich) sowie Rafal Majka (Polen) aufgeschlossen. Kurz vor der Passhöhe konnte der Cottbuser aber zunächst nicht mehr folgen.

Die Bergwertung und damit den nach dem langjährigen Tour-Direktor benannten Bergpreis "Souvenir Jacques Goddet" auf dem 2115 m hohen Tourmalet nach einem Anstieg über 1400 Höhenmeter sicherte sich Pinot vor Majka, der 2015 dort vorne gelegen hatte.

Nur ein Appetizer für den Höllenritt 

Auf der langen Abfahrt kam Martin an die Spitze zurück und überfuhr mit seinen beiden Begleitern die zweite Bergwertung auf der Horquette d'Ancizan (2. Kategorie), das von Sky und Movistar angeführte Peloton hielt seinen Rückstand aber gering.

Auf dem Weg zum Col de Val Louron-Azet, dem zweiten Berg des Tages, wurden kurz nach Martin auch Pinot und Majka eingeholt.

Bei allen Strapazen war der Ritt über den Tourmalet aber nur ein Vorspiel zur wohl schwersten Etappe. Auf 184,5 km durch Spanien und Andorra stehen fünf Bergwertungen an. Das Ziel liegt auf 2240 m Höhe in Andorra-Arcalis, wo Jan Ullrich 1997 mit seinem Sieg den Grundstein zum Tour-Erfolg legte - spätestens dort steht der große Showdown der Favoriten an.