Die 13. Etappe der 103. Tour de France ist eine für Spezialisten - und für Tony Martin die wichtigste bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Am Freitag steht das erste Einzelzeitfahren der Rundfahrt auf dem Programm, über 37,5 km führt der Kurs von Bourg-Saint-Andéol nach La Caverne du Pont-d'Arc.
Tour: Zeitfahrer auf dem Prüfstand
Anders als beim Bergzeitfahren der 18. Etappe rechnet sich der dreimalige Weltmeister Chancen aus. "Wenn ich sage, dass ein Zeitfahren etwas für mich ist, dann will ich auch gewinnen. Es ist realistisch", sagte Martin zuletzt über seinen Ambitionen.
Der Kurs ist anspruchsvoll und damit zugleich ein ideales Vorbereitungsrennen für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im kommenden Monat. Bereits unmittelbar nach dem Start geht es knapp sieben Kilometer hinauf zur Côte de Bourg-Saint-Andéol (4,9 Prozent), vor dem Ziel wartet auf der kurvenreichen Strecke ebenfalls ein leichter Anstieg.
Auch für das Rennen um den Gesamtsieg kann der Kampf gegen die Uhr eine gewichtige Rolle spielen. Allen voran für Titelverteidiger Christopher Froome, dem das Zeitfahren tendenziell mehr liegt als seinem kolumbianischen Herausforderer Nairo Quintana. Der Brite will seinen Vorteil entlang der Schluchten der Ardèche ausspielen.
Bourg-Saint-Andéol, eine 7500-Seelen-Gemeinde, feiert ihre Premiere als Etappenort bei der Tour. In der gut erhaltenen Altstadt lohnt sich eine Probe der lokalen Weine.
Auch an der Caverne du Pont-d’Arc macht die Tour erstmals Station - was allerdings nicht verwundert. Erst im Vorjahr wurde die Nachbildung von steinzeitlichen Malereien der benachbarten Chauvet-Höhle von Staatspräsident Francois Hollande feierlich eröffnet. Die Höhlennachbildung gilt als größte der Welt.