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Galopp: Barney Roy holt in Baden-Baden Hattrick für Scheich Mohammed

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Galopp: Barney Roy holt in Baden-Baden Hattrick für Scheich Mohammed

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Barney Roy sorgt für Hattrick

Erfreulicher Tag für Scheich Mohammed. Der Dubai-Herrscher darf sich zum Abschluss der Großen Woche in Baden-Baden-Iffezheim über einen Hattrick freuen.
Barney Roy (blauer Dress) triumphierte in Baden-Baden
Barney Roy (blauer Dress) triumphierte in Baden-Baden
© Marc Rühl
Deutscher Galopp
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von Deutscher Galopp

Hattrick für den Godolphin-Erfolgsstall von Dubai-Herrscher Scheich Mohammed im 148. Longines Großer Preis von Baden (Gruppe I, 175.000 Euro, 2.400 m), dem krönenden Abschluss der Großen Woche am Sonntag auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim.

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Nach den Erfolgen mit Best Solution und Ghaiyyath in den vergangenen beiden Jahren triumphierte die "blaue Flotte" (ein weltweit führender Rennstall mit blauen Rennfarben) nun mit dem sechsjährigen Wallach Barney Roy, der nach dem Großen Dallmayr-Preis in München nun sein zweites Rennen der höchsten Kategorie 2020 in Deutschland gewann.

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Mit Jockey James Doyle hatte der von Charles Appleby trainierte 5:1-Mitfavorit im achtköpfigen Feld vor 500 Besuchern – mehr waren wegen der Corona-Pandemie nicht zugelassen – an vierter Position ein Traumrennen, im Gegensatz zu manch anderem Teilnehmer.

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Gute Position für Barney Roy

Denn der Außenseiter und ebenfalls aus England entsandte Communique, der mit Scheich Hamdan einem Sohn von Scheich Mohammed gehört, sorgte für ein sehr moderates Tempo, das alles andere als nach dem Geschmack der Speedpferde war. Die vergleichsweise langsame Endzeit von 2:39,52 Minuten sprach Bände.

Hinter Communique, der vorne noch einmal beschleunigte, Satomi, die bald nachließ, und Kaspar, der nicht mehr so recht zwingend wirkte, hatte Barney Roy, der zuletzt als Vierter im Preis von Europa in Köln an dem weichen Boden gescheitert sein dürfte, eine optimale Position zum Angriff, der an der Außenseite auch bald erfolgte.

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Sehr sicher machte sich der weitgereiste Excelebration-Sohn, dessen frühere Deckhengstkarriere wegen Fruchtbarkeitsproblemen hatte beendet werden müssen und der auch als Wallach nichts von einstigem Können verlernt hat, wie auch Top-Treffer in Dubai zeigten, mit eineinviertel Längen von der Konkurrenz frei. 110.000 Euro betrug die Siegprämie für Scheich Mohammeds beim 16. Start nun zum achten Mal siegreichen Crack, der seine Gewinnsumme auf 1.271.668 Euro steigerte.

Deutsche Hoffnungen geschlagen

"Vom Papier sah das Rennen sehr stark aus, und auch am Wettmarkt waren einige Pferde ja sehr dicht beieinander", sagte Siegreiter James Doyle. "In Köln war der Boden für Barney Roy zu weich, heute fand er perfekte Voraussetzungen vor. Über weitere Pläne hatten wir vorher noch nicht gesprochen, ich könnte mir vorstellen, dass er im Winter wieder nach Dubai geht."

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Communique machte als Zweiter die englische Zweierwette perfekt. "Er hat wieder seine alte Klasse gezeigt, auch wenn er in den Bögen etwas unkonzentriert wirkte", fasste es Jockey Francis Norton zusammen.

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Unter Wert geschlagen waren einige der deutschen Hoffnungen. Der Derby-Zweite Torquator Tasso kam zwar noch sehr gut in die Partie, doch hatte er auf der Geraden lange sehr wenig Platz zur Entfaltung. Ganz zuletzt eroberte er noch knapp Rang drei. "Er ist am Rennverlauf, an dem mangelnden Tempo, gescheitert, doch die Leistung war bravourös. Wir haben nun zwei Optionen, den Großen Preis von Berlin und den Großen Preis von Bayern", erklärte Trainer Marcel Weiß.

Donjah als vom letzten Platz kommende Vierte hätte sicher ebenfalls mehr Tempo gebraucht. "Leider war es viel zu langsam, und die deutschen Jockeys haben sich unterwegs von den Engländern flachsen lassen", bedauerte ihr Betreuer Henk Grewe. Ähnliches gilt für Rang fünf von Durance. "Es lief alles gegen sie bei dieser Pace", sagte Peter Schiergen. Quest the Moon kam über einen kurzen Moment ebensowenig hinaus wie Kaspar. Satomi baute aus guter Lage ab.

Schwesterherz erobert die Herzen der Fans

Zweijährig hatte Eckhard Saurens Schwesterherz schon starke Leistungen geboten, doch zuletzt ging es bei der von Henk Grewe trainierten dreijährigen Areion-Tochter nicht so richtig vorwärts. Aber im Stadt Baden-Baden Cup (Listenrennen, 12.500 Euro, 1.400 m) meldete sich die Lady als 7,3:1-Chance zurück.

Mit einer starken Schlussoffensive zwang Schwesterherz nach einem tollen Ritt von Andrasch Starke noch die Favoritin Song of Life in die Knie, die immer prominent war und kurz wie die Siegerin ausgesehen hatte. „Unsere Reise nach Baden-Baden hat sich gelohnt, nachdem wir gerade erst in Deauville waren und dort neue Pferde gekauft hatten“, freute sich Schwesterherz‘ Besitzer Eckhard Sauren.

„Dieses Jahr lief es noch nicht so rund wie im letzten Jahr bei ihr. Aber die Stute hatte nun wieder aufgepackt, sah besser aus und hatte gut gearbeitet. Wir sind mit einigen Erwartungen hierher gefahren“, versicherte Andrasch Starke. Trainer Henk Grewe fügte an: „Weicher Boden wäre noch besser gewesen, aber heute hat Schwesterherz gezeigt, was sie kann. Wir steuern nun ein Listenrennen oder das Grupperennen am 4. Oktober in Düsseldorf an.“

Song of Life „hatte einen sehr guten Rennverlauf und ist bestens geritten worden. Sie musste ja drei Kilo mehr tragen als die Siegerin“, sagte Besitzer Guido Schmitt über die Zweitplatzierte. Auch die Französin Marly und die Lokalmatadorin Tosen Shauna waren auf Rang drei und vier dichtauf.

Dicaprio spielt die Hauptrolle

Auch das andere Top-Ereignis des Rahmenprogramms ging an den Champion-Stall von Henk Grewe. Denn der im Besitz von Christoph Holschbach und Thomas Krauth stehende Dreijährige Dicaprio (1,4:1) stand nach seinem sechsten Platz im Derby und der Abmeldung von Notre Ruler deutlich über der Konkurrenz. Andrasch Starke ließ es im Mittelfeld erst ruhig angehen mit dem Adlerflug-Sohn, doch auf der Geraden entfernte sich der Top-Favorit auf deutlichen Vorsprung.

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„Ich musste etwas mehr tun als erwartet, hatte aber immer genug in der Hand. 400 Meter vor dem Ziel habe ich ihn nach außen beordert und sofort den höheren Gang gefunden. Wie er beschleunigt hat, das sah toll aus“, kommentierte Andrasch Starke. Trainer Henk Grewe sagte: „Wir hatten etwas Bedenken wegen des trockenen Bodens. Im Training war er sehr phlegmatisch, aber im Rennen zeigte er sich von ganz anderer Seite. Wir versuchen es bald auf Gruppe-Ebene.“

Megan erkämpfte sich Rang zwei gegen Ancona, auch Night Fever hielt sich auf Rang vier gut, während Tangut vorne bald nachließ.