Mit großer Motivation und wieder mit Trainer Ivan Lendl in seiner Box geht Deutschlands bester Tennisprofi Alexander Zverev in das Rasenturnier in Stuttgart. Wie Zverev auf einer Pressekonferenz vor dem Turnier bestätigte, reiste Lendl am Montag an und begleitet den gebürtigen Hamburger während der Rasensaison. Gerüchte über eine angebliche Trennung bewahrheiteten sich damit nicht.
Lendl arbeitet wieder mit Zverev
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"Ich habe ihn länger nicht gesehen, aber wir werden hart und spezifisch arbeiten. Es gibt einige Dinge, die bei mir noch nicht funktioniert haben. Es gilt aber auch, meine Stärken zu verbessern", sagte Zverev über die Zusammenarbeit mit dem achtmaligen Grand-Slam-Sieger Lendl.
Mit Blick auf Lendls fehlenden Wimbledonsieg fügte Zverev mit einem Augenzwinkern an: "Er kann mir sicher auch sagen, was man lieber nicht machen sollte."
Zverev mit Respekt vor Auftaktgegner
Sein erstes Spiel in Stuttgart bestreitet der topgesetzte Zverev im Achtelfinale am Donnerstag. Dort trifft er entweder auf Qualifikant Dustin Brown oder den Australier John Millman. "Beide Spieler sind unangenehm. Dustin ist einer der gefährlichsten Spieler auf Rasen", ist Zverev gewarnt. Gegen Millman hatte Zverev zuletzt in Paris ein Marathonmatch in der ersten Runde für sich entschieden.
Die Entscheidung, am Stuttgarter Weissenhof aufzuschlagen, hatte Zverev nach seinem Viertelfinal-Aus bei den French Open gegen Novak Djokovic kurzfristig getroffen.
"Ich fühle mich physisch relativ wohl, in den vergangenen Wochen ist meine Leistung eher gestiegen. Das ist auch ein Grund, warum ich mich entschieden habe, das Turnier zu spielen", sagte er.
Eine Überbelastung fürchtet Zverev nicht: "Zu viele Spiele habe ich nicht in den Beinen, ich fühle mich eigentlich wohl. Ich habe meine Leistung in den letzten Wochen gesteigert, deshalb habe ich auch gesagt, dass es eine gute Idee ist, jetzt hier weiterzuspielen."
Zverev: Auf Gras muss man anders spielen
Grundsätzlich habe er sich in den vergangenen Wochen "wieder komplett auf Tennis konzentrieren können. Ich musste vorher noch viele andere Dinge nebenbei machen, die ich sonst nicht mache und die auch Energie gekostet haben", erklärte Zverev. Jetzt aber "kommt alles wieder runter".
Vor der Umstellung von Sand auf Gras hat Zverev durchaus Respekt. "Gras ist ein sehr spezieller Belag. Hier muss man anders spielen. Es ist nicht so, dass man drei oder vier Trainingseinheiten macht und dann passt das", so der 22-Jährige.
Doch da baut der Deutsche trotz jungen Alters auf seine bereits mehrjährige Erfahrung auf Rasenplätzen. "Man wird hier von Jahr zu Jahr besser, lernt dazu. Ich habe jetzt schon ein paar Jahre Erfahrung und weiß daher auch, was man da macht", vertraut Zverev der eigenen Routine.