Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff hat seinen Erfolgslauf beim Tennis-Rasenturnier in Stuttgart eindrucksvoll fortgesetzt.
Struff weiter, Brown scheitert
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Der 29-Jährige aus Warstein zog nach einem 6:4, 6:4 gegen 2017-Sieger Lucas Pouille aus Frankreich erstmals ins Halbfinale am Weissenhof ein. Dort trifft der French-Open-Achtelfinalist am Samstag auf den Italiener Matteo Berrettini.
Struff verwertete nach 1:09 Stunden seinen ersten Matchball und war im Anschluss überglücklich. "Ich habe am Anfang viele Breakbälle nicht genutzt, das hat mich nervös gemacht", sagte Struff am Sky-Mikrofon: "Das Halbfinale ist ein großer Erfolg für mich, aber jetzt werde ich alles geben, um auch ins Finale zu kommen."
Struff feierte damit seinen ersten Sieg im vierten Duell mit Pouille. Der Lokalmatador servierte mit zwölf Assen gewohnt stark, gegen den Weltranglisten-26. gelang Struff in beiden Sätzen jeweils das Break zum 5:4.
Brown scheitert nach Tiebreak-Drama
Für den Qualifikanten Dustin Brown war im Viertelfinale nach einem Tiebreak-Drama hingegen Endstation. Der 34-Jährige musste sich in einem hochspannenden Duell der Generationen gegen den kanadischen Shootingstar Felix Auger-Aliassime (18) nach 2:28 Stunden knapp mit 6:7 (3:7), 7:6 (7:2), 6:7 (2:7) geschlagen geben.
"Ich habe nicht gut serviert. Felix war fast das komplette Match besser", sagte der erschöpfte Brown im Anschluss: "Es wird erst später auf der Autobahn einsacken, dass es ein sehr gutes Turnier war."
Brown, Nummer 170 der Welt, hatte im Achtelfinale den topgesetzten Alexander Zverev (Hamburg) ausgeschaltet.
Gegen Auger-Aliassime, Weltranglisten-21., hielt Brown mit seinem Netzspiel und frenetisch angefeuert vom Publikum erneut sehr gut mit. Beim Stand von 2:2 im dritten Satz gelang Brown das erste Break im gesamten Match, wenig später hatte der Außenseiter bei 5:4 einen Matchball - doch Brown konnte diesen nicht nutzen. Stattdessen gab der 34-Jährige das Match im Tiebreak noch aus der Hand.