Das Kapitel London ist für Kevin Krawietz und Andreas Mies beendet, jetzt geht der Blick Richtung Madrid. Das deutsche Spitzendoppel ist bei den ATP-Finals nach einer weiteren Niederlage in der Vorrunde ausgeschieden.
DTB-Doppel verpasst das Halbfinale
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Die K.o.-Phase findet ohne das Duo statt, das in der kommenden Woche beim neuen Davis-Cup-Finalturnier in Spanien aber erneut die Chance auf einen gelungenen Abschluss seiner ohnehin hervorragenden Saison hat.
DTB-Doppel unterliegt Favoriten
Gegen die Weltranglistenführenden Juan Sebastian Cabal und Robert Farah aus Kolumbien verloren Krawietz und Mies am Freitagnachmittag 6:7 (7:9), 2:6. Zum Auftakt am Montag hatten die beiden Deutschen noch Jean-Julien Rojer/Horia Tecau (Niederlande/Rumänien) nach Match-Tiebreak besiegt, im zweiten Gruppenspiel dann gegen Pierre-Hugues Herbert/Nicolas Mahut aus Frankreich verloren.
Um ihre Chance auf den Einzug ins Halbfinale zu wahren, hätten Krawietz und Mies nun mindestens einen Satzgewinn benötigt.
Krawietz und Mies wurden gegen die amtierenden Wimbledon- und US-Open-Sieger Cabal/Farah in der gut gefüllten O2-Arena diesmal von einer kleinen, aber sehr stimmungsvollen Fangruppe unterstützt. Angetrieben durch deren Support legten sie einen soliden Start hin.
Zwar fanden die Deutschen zunächst kein Mittel gegen die guten Aufschläge ihrer Gegner, genauso wenig ließen sie jedoch bei eigenem Service im ersten Satz etwas anbrennen.
Mies verschlägt Vorhandvolley
Der Tiebreak war die logische Konsequenz - und auch dort zeigte zunächst keines der Duos eine Schwäche. Bis zum Stand von 7:7 punktete immer der Aufschläger. Dann landete ein Vorhandvolley von Mies im Netz, und Cabal/Farah nutzten nach 50 Minuten ihre Chance zum Satzgewinn.
In den zweiten Durchgang starteten sie direkt mit dem ersten Break des Tages, und weil Krawietz und Mies mehrere eigene Chancen ausließen, holten sie sich letztlich deutlich den Sieg.
Nach Jürgen Fassbender und Hans-Jürgen Pohmann 1975 waren Krawietz (27) und Mies (29) das erst zweite rein deutsche Doppel bei dem traditionellen Jahresabschluss-Event. Gemeinsam gewannen sie in diesem Jahr den Titel in Paris sowie die Hallenturniere in New York und Antwerpen, bei den US Open erreichten sie das Halbfinale. Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann nominierte das Duo daraufhin für das Finalturnier in Madrid.