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French Open: Angelique Kerber scheidet in der ersten Runde aus

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French Open: Angelique Kerber scheidet in der ersten Runde aus

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Debakel! Kerber scheitert in Paris

Angelique Kerber erlebt einen rabenschwarzen Tag und scheitert bereits in der ersten Runde der French Open. Gegen eine Ex-Top-Ten-Spielerin ist sie chancenlos.
2017 French Open - Day One
2017 French Open - Day One
© Getty Images

Angelique Kerber saß anderthalb Stunden nach ihrer bislang bittersten Saisonpleite geknickt vor der Weltpresse. Nach dem Erstrunden-K.o. von Paris wirkte die formschwache Nummer eins der Welt zwar niedergeschlagen - aber angesichts des neuen Tiefpunkts auch zum Handeln entschlossen.

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"Ich stecke im Tief, und irgendetwas wird sich ändern müssen. Die Situation ist schwierig und der Weg schmerzhaft. Ich werde jetzt in den nächsten Tagen überlegen, was ich mache", kündigte Kerber nach dem deprimierenden 2:6, 2:6 in der ersten Runde der French Open (täglich im LIVETICKER) gegen Jekaterina Makarowa (Russland) an.

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Die Hoffnung, den verflixten Teufelskreis aus Misserfolgen und fehlendem Selbstvertrauen endlich zu durchbrechen, erfüllte sich auch in Paris nicht. Im Gegenteil: Die Art und Weise der Niederlage gegen Makarowa (WTA-Nr. 60) war ein weiterer Tiefschlag für die zweimalige Grand-Slam-Siegerin von 2016. Dass danach in der Kabine Tränen geflossen waren, sah man ihren roten Augen an.

Gut möglich, dass die strauchelnde Kerber dem Rat von Boris Becker folgen wird und Steffi Graf um Hilfe bittet. "Wenn sich jemand mit Druck und der Nummer-eins-Bürde auskennt, dann ist es die Gräfin. Steffis Tipps sind immer gut und werden nie alt. Sie weiß, von was sie spricht", sagte der dreimalige Wimbledonsieger Becker im SID-Interview.

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Druck von Außen ist groß

Dass etwas passieren muss, weiß auch Kerber, die mit ihrer Rolle als Branchenführerin Probleme hat. "Die Erwartungen von außen und auch von mir selbst sind in diesem Jahr ganz anders. Ich weiß eben, was ich kann und was ich letztes Jahr gezeigt habe", sagte die Linkshänderin. Sie müsse nun versuchen, mit all dem Druck klarzukommen.

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Der erste Turniertag lief aus deutscher Sicht enttäuschend. Neben Kerber scheiterten die grippegschwächte Julia Görges (6:1, 3:6, 11:13 gegen Madison Brengle/USA) und Florian Mayer (4:6, 2:6, 2:6 gegen Pablo Carreno Busta/Spanien). Die weiteren zehn DTB-Profis - allen voran Hoffnungsträger Alexander Zverev (Nr. 9) - bestreiten ihre Auftaktpartien am Montag und Dienstag.

Mentale und spielerische Defizite

Kerber indes machte keinen Hehl daraus, dass es bei ihr derzeit eine Kombination von mentalen und spielerischen Defiziten gibt. Die Pleite von Paris war nur die logische Konsequenz ihrer Sandplatz-Auftritte 2017. "Ich liebe das Tennisspielen und muss jetzt Lösungen finden", betonte sie.

In der Geschichte des Profitennis hatte nie zuvor die Topgesetzte die zweite Runde von Roland Garros verpasst. Doch Kerber zeigte sich gegen Makarowa auf dem Centre Court erneut schwach und bestätigte die Eindrücke der vergangenen Wochen. "So kann es nicht weitergehen, das weiß sie am besten", sagte Eurosport-Experte Becker nach dem Debakel.

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Kerber von Galaform weit entfernt

Nur zwei von 16 Breakchancen nutzte Kerber, gleich sechs Mal gab sie dagegen ihren eigenen Aufschlag ab. Im Linkshänderinnen-Duell mit Makarowa, Australian-Open-Halbfinalistin von 2015, wehrte sich Kerber zwar nach Kräften, doch wie so oft agierte sie zu passiv und wirkte frustriert. Nur fünf direkte Gewinnschläge gelangen der amtierenden US-Open-Siegerin im ersten Satz - von ihrer Galaform 2016 war sie erneut weit entfernt.

Die (Werbe-)Termine abseits der Courts sollen nicht für ihre Krise verantwortlich sein, die hat die amtierende US-Open-Siegerin, die Platz eins in der Weltrangliste nach den French Open verlieren könnte, in Absprache mit ihrem Manager Aljoscha Thron seit Februar auf ein Minimum reduziert.

Motivationsprobleme bei Kerber

Allerdings scheinen Kerber auch Motivationsprobleme zu plagen. "Es ist normal, dass nach großen Erfolgen die Spannung nachlässt und man dann schwächelt", sagte der Weltranglistenerste Andy Murray, der zur Zeit Ähnliches durchmacht wie Kerber. "Man muss die Ziele neu definieren und neue Kräfte sammeln", meinte der Brite.