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Tennis, US Open: Philipp Kohlschreiber scheidet gegen Kei Nishikori aus

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Tennis, US Open: Philipp Kohlschreiber scheidet gegen Kei Nishikori aus

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Kohlschreiber fliegt chancenlos raus

Für Philipp Kohlschreiber enden die US Open mit einer Niederlage im Achtelfinale gegen Kei Nishikori. Er ist der letzte Deutsche im Feld gewesen.
TENNIS-US-OPEN
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© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Philipp Kohlschreiber streckte zum Abschied seinen Daumen in die Höhe, verschenkte sein Handtuch an einen glücklichen Fan und verschwand geknickt und geschlagen in den Katakomben des Louis-Armstrong-Stadions.

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Zwei Tage nach seinem Sieg über Jungstar Alexander Zverev scheiterte der 34 Jahre alte Augsburger auch in seinem fünften Achtelfinale bei den US Open deutlich am Sprung in die Runde der besten Acht. Kohlschreiber unterlag dem Japaner Kei Nishikori nach 2:17 Stunden chancenlos 3:6, 2:6, 5:7 und schied in New York als letzter deutscher Tennisprofi aus.

Becker: "Größere Hoffnungen"

"Das ist schon enttäuschend. Ich hätte mehr erwartet", sagte Eurosport-Experte Boris Becker zur Bilanz seiner Nachfolger: "Enttäuschend ist auch, dass Zverev so früh ausgeschieden ist. Man hatte doch größere Hoffnungen bei dem einen oder anderen deutschen Spieler."

Auch Wimbledonsiegerin Angelique Kerber (Kiel) war in der ersten Turnierwoche überraschend aus dem Turnier geflogen.

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Allzu niedergeschlagen war Kohlschreiber eine Stunde nach dem Matchball schon nicht mehr, Nishikori sei an diesem Tag einfach zu stark gewesen. (Ergebnisse US Open)

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Nur 2012 im Viertelfinale

"Er hat meine Schwächen ausgenutzt, weniger Fehler gemacht und mich viel laufen lassen", sagte Kohlschreiber: "Er hatte die Kontrolle und ich nicht meinen besten Tag. Ich war vielleicht auch etwas zu ängstlich oder verhalten."

Zum elften Mal stand er bei einem Grand Slam in der Runde der besten 16, nur 2012 in Wimbledon zog er ins Viertelfinale ein.

Selbst großen Siegen wie 2008 in Melbourne gegen Andy Roddick (USA) und 2009 in Paris gegen Novak Djokovic (Serbien) folgten bittere Niederlagen - so auch in diesem Jahr.

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Nishikori: "Härteste Situation"

Nishikori war bei Temperaturen von mehr als 30 Grad froh über den kurzen Arbeitstag, das gab er nach dem Matchball unumwunden zu.

"Wir hatten beide mit der Hitze zu kämpfen", sagte der 28-Jährige: "Ich bin glücklich, in drei Sätzen gewonnen zu haben. Die härteste Situation war, als ich im dritten Satz bei 5:4 meinen Aufschlag abgegeben habe. Aber die letzten beiden Spiele waren wieder gut."

Bis zu den Schlussminuten hatte Nishikori das Spiel nach Belieben dominiert.

Die Mischung aus tiefem Slice, hohem Topspin und Winkeln, mit der Kohlschreiber seinen Davis-Cup-Kollegen Zverev erst genervt und dann entzaubert hatte, tat Nishikori nicht weh.

Was immer er auch versuchte, Nishikori hatte eine Antwort, beinahe wirkte es so, als wüsste der Japaner schon vor Kohlschreiber, welcher Schlag als nächstes kommt.

Kohlschreiber: "Ganz schön verarztet"

Schon 2016 in Australien und im Mai in Rom war Kohlschreiber von Nishikori ausgespielt, oder wie er es selbst ausdrückt, "ganz schön verarztet" worden.

In Flushing Meadows hatte Kohlschreiber daher bereits vor dem Match vermutet, wie schwer die Aufgabe gegen den Finalisten von 2014 werden würde.

"Nishikori macht mein Spiel kaputt", hatte er gesagt: "Er bewegt sich gut in die Ecken, aus denen er scharf zurückspielt. Besonders mit seiner Rückhand, die kaum zu lesen ist."

Eine treffende Analyse, wie sich schon nach wenigen Minuten im Louis-Armstrong-Stadium herausstellte.

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Einseitiges Schauspiel

Zudem unterliefen Kohlschreiber bei schwül-heißen Bedingungen zu viele vermeidbare Fehler. In seiner Box verfolgten Trainer Lars Uebel und Ehefrau Lena, die Kohlschreiber Anfang August in seiner Wahlheimat Kitzbühel geheiratet hatte, hilflos das einseitige Schauspiel.

Der Plan, das Match "physisch" zu gestalten, um den verletzungsanfälligen Nishikori zu zermürben, schlug bereits im Ansatz fehl. Lange Ballwechsel waren die Seltenheit, auch wenn sich Kohlschreiber nie aufgab.

Trösten darf er sich mit 266.000 Dollar Preisgeld und 240 Weltranglistenpunkten, mit denen er im Ranking den Anschluss an die Weltspitze hält. Vor dem Turnier wurde Kohlschreiber auf Platz 34 geführt. Den Sieg über den hochgehandelten Zverev wird er zudem wohl nie vergessen.

Wie die Erfolge über Roddick und Djokovic gehört er ebenso zu seiner Tennisgeschichte wie anschließenden Niederlagen gegen Jarkko Nieminen, Tommy Robredo und Kei Nishikori.